National- und Ständeratswahlen 2015 | Josef Pfammatter (53), Niedergesteln

«Preis liegt in etwa bei den normalen Fahrzeugkosten»

Josef Pfammatter: «Ober- und Unterwallis als Halbkantone halte ich für Schwachsinn.»
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Josef Pfammatter: «Ober- und Unterwallis als Halbkantone halte ich für Schwachsinn.»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 0

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit CVPO-Nationalratskandidat Josef Pfammatter (53) aus Niedergesteln.

Josef Pfammatter kandidiert für einen Nationalratssitz. Der CVP-Kandidat ist 53 Jahre alt, lebt in einer festen Beziehung und wohnt in Niedergesteln. Der Unternehmer zählt Skifahren, Bolschewik, Töffahren und Velofahren zu seinen Hobbies.

1815.ch: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Josef Pfammatter: Vorab sei zu erwähnen, dass der Bau einer Autobahn durchs Oberwallis aus geografischen Gründen (Tunnels, Viadukte etc.) erschwert ist. Das beweist die Tatsache, dass die Autobahn bis nach Sierre (ausgenommen Untertagbaustrecke Saint Maurice, welche 10 Jahre Bauverzögerung mit sich brachte) zügig realisiert wurde. Sicher sind aber auch Planungsfehler mit verantwortlich. Ein weiterer Grund sind die vor ca. 5 Jahren stark thematisierten Vorauszahlungen, welche zu einer Lähmung der gesamten Dienststelle A9 führte.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Finde ich nicht unbedingt. Mit einem Mehrfahrtenabonnement entstehen Kosten von ca. 17 Franken pro Fahrt. Die Länge des Lötschbergtunnels beträgt ca. 15 km, ergibt einen Preis pro Autokilometer von 1.15 Franken. Damit liegt der Preis in etwa bei den normalen Fahrzeugkosten.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Ein sehr wichtiger Arbeitgeber für das Oberwallis aber auch für viele örtliche Klein- und Mittelbetriebe.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Die Verantwortung trägt die Fa. Lonza sowie der Staat Wallis. Die damaligen Dienststellen inkl. Departementsvorsteher waren sich sehr wohl über die Gefahren bewusst. Sie heute dafür aufzuhängen bringt nichts. Es gilt nun, die Sanierung der betroffenen Böden miteinander, d. h. Lonza AG, der Staat Wallis und die betroffenen Gemeinden, gut geplant an die Hand zu nehmen. Ein Kostenteiler ist allenfalls zwischen diesen Parteien zu verhandeln.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Nein, d.h. es braucht auch keine teuren Konzepte für Grossraubtiere im Wallis. Werden Grossraubtiere rechtzeitig zum Abschuss freigegen, kann der Staat solche Ausgaben einsparen.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Ich beurteile das Verhältnis zur Deutschschweiz als sehr gut. Im Grossen und Ganzen versteht man sich. Sicher gibt es charakteristische Unterschiede welche jedoch gegenseitig respektiert werden. Nörgler und Besserwisser beider Seiten können hier die gute Stimmung sicher nicht gefährden.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Ober- und Unterwallis als Halbkantone halte ich für Schwachsinn.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Habe dagegen nichts einzuwenden, würde jedoch ein Adoptionsrecht eher ablehnen.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Soll mal einer das bringen was Blatter gemacht hat. Und nicht zu vergessen, Blatter hat aus der FIFA das gemacht was sich heute ist. Fakt ist, von Korruptions- und Bestechungsvorwürfen wurde er 2011 durch die Ethikkommission freigesprochen.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Einerseits ein interessanter Versuch, andererseits auch mit Risiken verbunden.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

rul

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