National- und Ständeratswahlen 2015 | Marcel Zenhäusern (55), CVPO

«Autobahnbau wurde durch unnötige Einsprachen verzögert»

Marcel Zenhäusern: «Ein Halbkanton würde bestimmt keine Vorteile bringen.»
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Marcel Zenhäusern: «Ein Halbkanton würde bestimmt keine Vorteile bringen.»
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Quelle: 1815.ch 0

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit CVPO-Nationalratskandidat Marcel Zenhäusern (55) aus Turtmann.

Marcel Zenhäusern ist 55 Jahre alt, verheiratet und hat keine Kinder. Er ist auf der Nationalratsliste der CVPO vertreten. Von Beruf ist er Kälte- und Servicetechniker, zu seinen Hobbys zählt er Skialpinismus, Bergsteigen, Langlaufen und Velofahren.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Marcel Zenhäusern: Leider wurde der Autobahnbau schon vor 30 Jahren durch unnötige Einsprachen verzögert. Auch bei der Planung für die Linienführung kann man verschiedene Varianten in Frage stellen. Das Objekt Riedbergtunnel wird heute noch hinterfragt. Im Weiteren gab es grössere Verzögerungen, weil mehrmals Koordinationsprobleme aufgetreten sind.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Damit wir den Tourismus im Wallis stärken können, dürfen die Verladepreise in Zukunft auf keinen Fall mehr ansteigen. Es wäre auch wünschenswert, die Tarife für die Oberwalliser anzupassen, da wir schon indirekt ( durch Verkehrssteuern ) den Autoverlad mitfinanzieren.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Dem Wirtschaftsstandort Lonza ist absolute Priorität einzuräumen. Da die Lonza die Pflichten eines Wirtschaftsstandorts wahrnimmt und mehrere Tausend Personen beschäftigt, ist dieses Unternehmen für das Oberwallis von grosser Bedeutung.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Die Verantwortung trägt ganz klar die Lonza. Die Unternehmung nimmt ihre Verantwortung wahr und ist auch bereit für die Sanierungskosten aufzukommen. Die Kantonsverantwortlichen spielen dazu eine entscheidende Rolle und nehmen somit die Lonza in die Pflicht.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Zu diesem traurigen Kapitel Wolf muss man ganz klar sagen, dass dieses hochgeschützte Tier bei uns im Wallis keinen Platz hat. Wie können die Tierschützer solche Massaker, wie sie in der Augstbordregion und im Turtmanntal vorgekommen sind, nur verantworten? Bezüglich den Vorkommnissen ist es eine Frage der Zeit, bis der Wolf den ersten Menschen angreift.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Ein Halbkanton würde bestimmt keine Vorteile bringen. Weil die Mentalitäten verschieden sind, gehen auch die Meinungen manchmal auseinander. Die zwei Sprachen und die verschiedenen Kulturen machen den Kanton Wallis sehr interessant.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Die Zeiten haben sich geändert und die gleichgeschlechtlichen Ehen werden immer mehr respektiert. Hingegen bleibt eine Adoption im Allgemeinen bestritten. Die Meinung, dass adoptierte Kinder in der Schule und im täglichen Leben gehänselt und verachtet werden, bleibt in der Bevölkerung unbestritten, deshalb ist eine Adoption nur schwer zu befürworten.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Sepp Blatter, einer der berühmtesten Persönlichkeiten hat dem Oberwallis unbestritten viele Sympathien zugetragen. Leider hat er seinen Abgang verpasst, den er im nächsten Jahr hoffentlich trotzdem mit Würde und Respekt erfahren darf.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Bei der Legalisierung gehen die Meinungen weit auseinander. Für viele Konsumenten ist die Legalisierung sehr gefährlich. Einmal ausprobiert, besteht die Gefahr zu erhöhtem Konsum und letztendlich wird man abhängig. Gegen eine Legalisierung heisst gegen eine Abhängigkeit.

Die Kandidatenporträts werden ab heute Montag in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

rul

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