National- und Ständeratswahlen 2015 | Nicole Zimmermann (27), jSVPO

«Kleinere Firmen und Betriebe nicht ausser Acht lassen»

Nicole Zimmermann: «Wie das Sprichwort schon besagt: zu viele Köche verderben den Brei!»
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Nicole Zimmermann: «Wie das Sprichwort schon besagt: zu viele Köche verderben den Brei!»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 11

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit jSVPO-Nationalratskandidatin Nicole Zimmermann (27) aus Naters.

Die 27-jährige Nicole Zimmermann lebt in Naters in einer Partnerschaft. Die jSVPO-Nationalratskandidatin ist Chemie-Laborantin EFZ, zu ihren Hobbys zählt sie Pfede, Westernreiten, lesen, reisen sowie Sport.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Nicole Zimmermann: Weil alle ein Stück vom Kuchen haben wollen und die Interessen einzelner im Vordergrund stehen. Anstatt nach einem lösungsorientierten, einheitlichen Konzept für das ganze Oberwallis zu suchen, wollen alle ihre eigene Idee umsetzen. Wie das Sprichwort schon besagt: zu viele Köche verderben den Brei!

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Meines Erachtens sind die Preise für die Autoverlade schon genug teuer. Wenn man bedenkt, wie wichtig diese Verbindungen für uns Walliser und besonders auch für die Touristen sind, sollte man diese so tief wie möglich belassen.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Da die Lonza AG einer der grössten Arbeitgeber und Ausbildungsplätze im Oberwallis darstellt, ist diese natürlich auch von grosser Bedeutung für unseren Wirtschaftsstandort. Zudem profitieren auch viele kleinere/mittlere Walliser Unternehmen von der Lonza als Auftraggeberin. Daher sollte ihr Standort in Visp gefestigt und unterstützt werden und nicht noch zusätzlich mit überrissenen Auflagen erschwert werden.

Jedoch darf man aber auch die kleineren Firmen/Betriebe nicht ausser Acht lassen!

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Die Verantwortung tragen sowohl die Lonza wie auch der Kanton. Zu den damaligen Zeiten wurde nach den entsprechenden Vorlagen/Bestimmungen agiert und diese auch eingehalten. Jedoch muss man nun den durch das neue Wissen der heutigen Zeit auftretende «Altlaster» Rechnung tragen.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Nein, mit unseren vielen Nutztieren, dem Alpen und den höher gelegenen Dörfern wird es immer zu problematischen Zusammenkünften kommen zwischen Wolf und Mensch bzw. dessen Tieren. Unser Tal bietet einfach zu wenig Platz für ein verlustfreies, unproblematisches Zusammenleben mit dem Wolf.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Ich denke es braucht ein gegenseitiges Verständnis. In erster Linie sind wir ein starkes Land, das um sein demokratisches System, sein Bildungswesen und seine vielfältige Landschaft und Traditionen vielerorts bewundert wird. Auf das sollten wir stolz sein und dies wahren.

Andererseits gibt es gerade durch die extreme Landschaftsvielfalt und Geografie in der Schweiz manchmal Interessenkonflikte, welche dann auch unter Einbezug dieser Unterschiede betrachtet werden sollte.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Das Wallis ist EIN Kanton und sollte auch vermehrt als solcher zusammen stehen um mehr und effizienter etwas bewirken zu können.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Die Ehe ist eine sakramentale Bindung zwischen Mann und Frau, die als religiöses Symbol gilt und sollte weiterhin als solche geachtet werden. Gleichgeschlechtliche Paare können ihre Partnerschaft als solche eintragen lassen.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Sepp Blatter ist sicher eine grosse Persönlichkeit und Werbeträger für das Wallis. Doch die Geschehnisse in jüngster Vergangenheit zeigen, dass es nun langsam Zeit ist, kürzer zu treten.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Aus meiner Sicht ist eine Legalisierung von «weichen» Drogen problematisch und inakzeptabel, da es diese dadurch verharmlost und die Schwelle zu den «harten» Drogen verringert.

Als rezeptpflichtiges Arzneimittel finde ich Cannabis sinnvoll und sollte für die Patienten gut zugänglich sein.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

rul

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Kommentare

  • Rosmarie - 86

    Die JCVPO hat den Fragebogen zusammen ausgefüllt oder ausfüllen lassen. Die Antworten und Ausdrücke sind praktisch identisch. Nur die Sätze wurden umgestellt! Ist das Polit-Filz?

    • Michi - 22

      Schade das die JCVPO wie sie schreiben den Fragebogen zusammen ausgefüllt haben. Sicherlich sind die Meinungen zu den Fragen in einer Partei oft übereinstimmend, sonst wäre man in der falschen Partei, dennoch sollte man nicht wie die JCVPO die Fragebögen zusammen ausfüllen.

  • Viége - 84

    Was mir auffällt bei allem Interviews die bisher hier auf 1815 gelesen habe: Ob Links, Mitte oder Rechts hier im Oberwallis labern fast alle den gleichen "Mainstream" Mist dem täglich so findet - praktisch keiner hat eine eigene Meinung. Man biedert sich den Stammwähler und Lobbys richtig an...

  • Eidgenosse - 522

    also mein vater hat mir gesagt das frauen in der politik nichts zu suchen haben. aber ich finde das stimmt nicht immer weil was du schreibst ist gut. vorallem gefällt mir das nicht jeder einfach heiraten darf. das ist unchristlich und wir sind ein christliches land. ich werde dich sicher wählen. bravo svp-frauen

  • christian - 218

    es ist ja interessant wie die jsvp kandidaten geschult wurden und fast alle die identischen antworten/argumente bringen...
    übrigens ist eine kirchliche hochzeit, meines wissens, rechtlich bedeutungslos. nur eine hochzeit vor dem standesamt ist relevant. das argument eine hochzeit sei ein sakramt mag für die gelten die in diesem verein mitmachen, für alle anderen (das wird die kandidaten jetzt überraschen, es gibt hierzulande nicht nur katholiken...) hat es nichts christliches und ist folglich auch keine "sakramentale bindung"...

  • Sepp - 236

    Also meine Stimme kriegt diese Dame nicht...

  • Karl Alabaster - 148

    Was bitte schon sind "Altlaster?"
    Hat die Lonza auf den Grundstücken auch noch ausgediehnte LKW entsorgt?

  • Klara Zenruffinen - 2422

    Schöne sakramentale Aussichten für unsere Zukunft. Es ist doch so einfach emotional auf Minderheiten zu klopfen.

    • Franz - 66

      Von Trennung von Kirche und Staat haben sie wohl noch nie was gehört?

    • Nicole - 816

      Es tut mir leid wenn sie sich jetzt angegriffen fühlen.
      Jedoch weiss ich nicht, wo genau ich auf der "Minderheit" wie sie schreiben, herum getrampelt bin. Ich habe mich nicht im Geringsten gegen Gleichgeschlechtliche Paare geäussert, sondern lediglich aufgezeigt, dass die Ehe, von der Kirche aus, ein Bund zwischen Mann und Frau darstellt. So ist das bislang halt noch. Wenn muss das die Kirche ändern.
      Sollte es eigentlich nicht genügen, wenn man mit dem Menschen zusammen leben kann/darf, den man liebt? Ob verheiratet oder nicht...

  • Arthur Heinzmann - 1526

    Gut gesprochen - ideales Gedankengut für den Einstieg in die Politik der Zukunft - Bravo!

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