National- und Ständeratswahlen 2015 | Petra In-Albon (21), jCSPO

«Schlussendlich sind wir alle Walliser»

Petra In-Albon: «Alkohol ist eigentlich auch eine
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Petra In-Albon: «Alkohol ist eigentlich auch eine 'weiche' Droge.»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 9

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit jCSPO-Nationalratskandidatin Petra In-Albon (21) aus Eyholz.

Petra In-Albon aus Eyholz ist 21 Jahre alt und kandidiert für die jCSPO. Die Nationalratskandidatin ist ledig und als Laborantin EFZ Chemie tätig. In ihrer Freizeit widmet sie sich der Musik und dem Volleyball.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Petra In-Albon: Durch diverse Einsprachen und die aktuelle Quecksilberproblematik wird nun alles noch mehr verzögert.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Ja. Unter anderem auch der Autoverlad stellt den verkehrstechnischen Anschluss des Oberwallis an die Nachbarregionen sicher. Im Winter haben wir ansonsten nur die Möglichkeit über den Simplon oder über Vevey in die Nachbarregionen zu gelangen. Für uns Walliser sollte es zumindest Abonnemente geben, welche billiger gelöst werden können.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Die Lonza ist wirtschaftlich gesehen der wichtigste Arbeitgeber im Oberwallis. Von der Lonza sind auch viele weitere Firmen abhängig.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Es ist schwierig, dies zu beurteilen. Einerseits ist es an der Lonza, welche das Quecksilber in die Abflüsse gelangen liess, anderseits sind es die Bauern, welche das Wasser aus dem Kanal verwendeten, um die Matten zu wässern. Die Angelegenheit muss erst aufgearbeitet und schlussendlich die Verantwortung geklärt werden.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Ich glaube eher nicht. Der Wolf hat bei uns nichts mehr zu suchen. Eine komplette Kontrolle der Alpweiden, wie es sich die Wolfsbefürworter wünschen, ist schlicht und einfach nicht möglich. Wenn die Alpen nicht mehr bewirtschaftet werden, ist das für uns viel schlimmer.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Die Deutschschweiz ist in den letzten Jahren, vor allem durch den Bau des Neat-Tunnels, dem Wallis näher gerückt. Daher ist das Arbeiten für Pendler viel attraktiver geworden.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Die Idee finde ich nicht so schlecht. Schon nur wenn man aus politischer Sicht schaut: Das Bevölkerungswachstum ist im Unterwallis grösser. Dies führt bei Wahlen und Abstimmungen zunehmend zu einer Gewichtsverschiebung in Richtung des Unterwallis. Aber Hand auf’s Herz: Irgendeine Lösung werden wir mit den Unterwallisern wohl finden! Schliesslich sind wir ja alle Walliser!

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht, mit dem Partner zu leben, den er liebt oder zu welchem er sich hingezogen fühlt. Was dann aber das Thema mit den Kindern anbelangt, halte ich nicht viel davon.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Sepp Blatter ist in der vergangenen Zeit durch den Fifa-Skandal eher negativ ins Licht gerückt. Wobei dies alles unbestätigte Vorwürfe gegen ihn sind.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Ein heikles Thema… Alkohol ist ja eigentlich auch eine «weiche» Droge und ist legal.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

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Kommentare

  • Scharlui - 10

    Zitat:
    "Ein heikles Thema… Alkohol ist ja eigentlich auch eine «weiche» Droge und ist legal."

    Im Gegensatz zu Hanf, der keine körperliche Abhängigkeit schaftt, gehört Alkohol gemäss Fachleuten zu den harten Drogen.
    In Form von Wein, Schnaps und Bier ist es aber die weitaus bekömmlichste Droge - ob hart, al Dente oder weich,

  • Verona - 10

    Salü Petra
    Das mit dem Quecksilber ist so eine Sache. Ich bin kein Chemiker. Aber ist das Quecksilber nicht durch den Unterhalt des Kanals auf die Wiesen gelangt. Aus meiner Sicht : Die Lonza entsorgte das Quecksilber über den Kanal = Umweltverschmutzung. Der Unterhalt des Kanals Gemeinde / Kanton musste vermutlich billig ausgeführt werden. Nicht Sachgemässe Entsorgung des Materials. Aber vielleicht wussten diese gar nicht dass, das Material mit Quecksilber belastet war. Das Material landetet dann auf den Wiesen der Bauern. Wer bezahlt nun ???? Ich bin der Meinung: Alle etwas / Ganz demokratisch.

  • jennifer - 142

    Ich finde es toll, wie du dich für die Politik engagierst! Weiter so. Meine Stimme hast du!

  • Hans - 521

    Niemand getraut sich etwas negatives gegen die Lonza zu sagen, man will ja Arbeitgeber und/oder Wähler nicht verärgern.
    Die heutigen Politiker sind alles Wendehälse und der Nachwuchs wird nicht besser.

    • Andreas - 00

      Es ist eine Tatsache das die Lonza der wichtigste Arbeitgeber ist im Oberwallis und dass viele Firmen dort ihr Geld verdienen. Also wäre man ein Lügner, wenn man etwas anderes sagt. Und übrigends, wiso gehen Sie nicht in die Politik, da es sieh anscheinend besser wissen und machen.

  • lilli - 922

    Das ist eine Schande, jetzt sollen auch noch die Bauern an dem Lonza Debakel schuld sein!!!! Wer wird wohl der nächste Sündenbock sein??????

    • Petra - 189

      Ich habe keine Schuldzuweisungen gemacht, ich habe nur die Handlung dargelegt. Das muss zuerst untersucht werden, wie es oben steht.

  • christian - 1828

    die bauern sollen auch daran schuld sein? das ist hoffentlich nicht ihr ernst... die verantwortung liegt doch ganz klar bei der lonza und den behörden, die sie über jahre gewähren liess... wenn man mit älteren arbeitern spricht sind die noch in den 80er jahren im quecksilber rumgelaufen...
    alkohol ist sicher keine weiche droge sondern gehört zu den harten drogen. ein so starkes nervengift würde heute auf keinen fall legalisiert wenn er nicht so stark in unserer kultur verankert wäre. man kann doch heute keine politik mehr machen auf der basis von gerüchten sondern muss mit wissenschaftlichen fakten arbeiten!?

    • Thomash - 1533

      naja -jCSPO - da muss man sich nicht wundern

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