National- und Ständeratswahlen 2015 | Sandro Fux (27), jSVPO

«Die Zeit ist reif für eine fadengerade Politik»

Sandro Fux: «Miteinander im Grossen, füreinander im Kleinen»
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Sandro Fux: «Miteinander im Grossen, füreinander im Kleinen»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 15

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit jSVPO-Nationalratskandidat Sandro Fux (27) aus Naters.

Sandro Fux wohnt in Naters und ist ledig. Der 27-Jährige geht für die jSVPO auf die Liste. Zu seinen Hobbys zählt er Wandern, Joggen und Mountainbiken.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Sandro Fux: Weil man es über Jahre versäumt hatte, einen lösungsorientierten Gesamtkompromiss für das ganze Oberwallis zu finden. Zu viele Partikularinteressen versprengten die Entscheidungsfindung. Auch der unselige Filz in der verstaubten Walliser Politik, mitunter durch die C-Parteien, muss als Ursache genannt werden. Die Zeit ist reif für eine direktere und fadengerade Politik ohne Kungelei – nur eine Kraft wie die SVPO ist dazu imstande.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Durch die topographischen Erschwernisse, die sich dem Walliser in unserem naturerhabenen Kanton stellen, sind wir bereits finanziell genügend gebeutelt. Teure Wegzölle innerhalb der freien Schweiz sind aufzuheben. Die Wege vom Ausland ins Wallis müssen so günstig wie nur möglich angeboten werden, damit sich die Tourismusdestination Wallis für Gäste leichter erschliessen lässt.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Die Lonza gehört zum bedeutendsten Arbeitgeber der Region. Sie verkörpert immenses technisches Know-How und bindet unzählige hochqualifizierte Kaderleute und bestens ausgebildete Fachkräfte im Oberwallis. Lonzas Funktion als Wirtschaftspfeiler muss gefestigt werden. Durch das dynamische Umfeld in der Pharmabranche ist die Lonza am Standort Visp einem harschen Konkurrenzdruck ausgesetzt. Die Behörden müssen dieser Situation Rechnung tragen und einen pragmatischen Rahmen schaffen, ohne bürokratischen Übereifer und operative Einschränkungen durch weltfremde Regulatorien.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Die Verantwortung liegt sowohl beim Kanton Wallis, als auch bei Lonza. Beide Akteure haben damals allerdings nach bestem Wissen und Gewissen agiert. Über die Zeit können mit fortschreitendem Wissenstand immer wieder etablierte Praktiken zu zukünftigen «Sünden» verkommen.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Nein, da die engräumige Schweiz mit ihrer stark verbreiteten und in der Tradition verankerten Nutztierlandwirtschaft kein problemfreies Miteinander zulässt. Die Wiederansiedlung und der unverhältnismässige Schutz von dereinst ausgerotteten Raubtieren dürfen nie zur Entmutigung unserer Schäfer führen.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Eine klassische Win-Win-Situation: Das Wallis weiss um sein Selbstbestimmungsrecht im helvetischen Föderalismus, es profitiert von einem stabilen Staat mit dem weltgerechtesten demokratischen System, einem herausragenden Bildungssystem, in dem eine wirtschaftsgeneigte und damit dem Gemeinwohl dienende Selbstverwirklichung möglich ist, einem meinungsfreien, offenen Austausch zwischen den unterschiedlichen Schweizer Mentalitäten, der finanziellen Sicherheit und dem Ausgleich zwischen den Regionen usw.

Die Deutschschweiz ihrerseits erkennt in uns eine sich selbst treu gebliebene Volksgruppe, deren atemberaubende und voller Naturschönheiten stehende Landschaft den Schweizer Tourismus unverkennbar mitprägen. Mit den Wallisern ist der Reigen der Schweizer Charaktere um eine urchige und auf Identität stolz bedachte Attitüde bereichert.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Niemals – Ober- und Unterwalliser gehören historisch wie geographisch unzertrennbar zueinander. Zudem entspricht es dem Wesenszug des helvetischen Föderalismus, sich unter ein Banner zu stellen, miteinander im Grossen, füreinander im Kleinen zu wirken.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Das heilige Sakrament der Ehe ist ein religiöses Symbol, dessen Verwendung geachtet und nach seinen eigenen Regeln gesprochen werden soll. Gleichgeschlechtliche Verbindungen können als Partnerschaften eingetragen werden. Diese Symbolik soll genügen.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Ursprünglich durch die Ausstrahlung seines Amtes, durch den Einflussreichtum in dieser Position hatte er durchaus Strahlkraft für das Wallis. In der jüngeren Vergangenheit verglomm sein Nimbus. Mittlerweile ist Sepp Blatter zur Hypothek geworden. Jeder sollte wissen, wann genug ist.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Gar nichts. Weiche Drogen schaffen den Einstieg zum nachlässigen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und führen zur Vernachlässigung eines bewussten und gesunden Lebensstils. Man riskiert, nachkommende Generationen zur Selbstaufgabe und zur gesellschaftlichen Gleichgültigkeit anzuleiten.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

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Kommentare

  • Eidgenosse - 54

    seit oskar freysinger wissen wir dass männer mit langen haaren und rosschwanz-frisur auch gute politik machen können wenn sie wollen. ich würde ihn wählen aber jungparteien haben weniger chancen so wähle ich lieber svp, also nicht junge svp.

  • Margrit - 1512

    Warum harzt es beim Autobahn-Bau?
    --> Was für eine Antwort von Monsieur Fux. Nachweislich war es immer die SP, welche die Missstände angeprangert hat. Diese wurden von der Roten Anneliese aufgedeckt. Und die SVP? Tut nichts, ausser auf den fahrenden Zug aufzuspringen und sich damit zu profilieren. Soll das fadugradi Politik sein?

    Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?
    ---> Sowohl Gemeinden und Kanton haben in der Vergangenheit bereits mehr als ausreichende Rahmenbedingungen geschaffen, sind der Lonza immer wieder entgegengekommen. Gemäss Fux soll man da jetzt noch weiter gehen? Ein Fass ohne Boden...

    Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?
    --> Wieder haben es die Linken und Grünen aufgedeckt und wiederholt Druck aufgebaut. Vor allem die Ärzte für Umweltschutz und WWF haben den Kanton mit eigenen Bodenanalysen immer wieder zur Korrektur der Ergebnisse gezwungen. Die SVP? Auf den Zug aufgesprungen, wie so oft... Ausserdem ist es erwiesen, dass der Kanton lange Zeit von der Verschmutzung wusste und untätig blieb. Was soll dieser Persilschein für die Walliser Regierung? Blind auf beiden Augen?

    Grossraubtiere, Homo-Ehe & Cannabis
    --> Die Antworten zeigen auf exemplarische Weise die schwarz-weisse Scheuklappen-Sicht der SVP. Völlig frei von fundiertem Wissen... Meinungsmache und Spiel mit Ängsten par Excellence. Auf in den Wahlkampf!

    200-Jahr Feier
    --> Eine Win-Win-Situation? Vielleicht hinterfragt mal einer die horrenden Kosten, die dadurch entstehen. Geld, das in vielen Departementen (wo ohnehin zusammengestrichen wird) weitaus sinnvoller eingesetzt werden könnte.

    Asylpolitik
    --> Natürlich darf auch das "Flüchtlingschaos" nicht fehlen. Ist die Schweiz von einem Flüchtlingschaos betroffen? Welches Chaos? Zahlen und Statistiken konsultieren würde helfen... Wieder Politik der Angstmache zum Fang von Stimmen. Lösungen für Probleme, die man selber geschaffen hat? Paradedisziplin der SVP...

    Fazit: Wohl eher weiteres Stammtisch-Gelaber als "fadugradi Politik". SVP halt. Und hier bin ich nur auf einige krude Äusserungen eingegangen. Und nein, ich wähle nicht prinzipiell "links".

  • Klara Zenruffinen - 1814

    Willkommen im Mittelalter: solche geistreiche und innovative Ideen bringen uns wahnsinnig voran.

  • Ueli d. P. - 1010

    Lustig wie gerade IV-Rentner hier für die SVP Partei ergreiffen. Mit noch mehr SVP gibts wohl bald keine Renten oder andere Sozialleistungen mehr, so dass manch Rentner sich um Existenzielles sorgen muss und nicht den ganzen Tag auf Online-Portalen Kommentare schreiben kann.

    • Arthur Heinzmann - 60

      @Eidgenosse
      naja - das kann natürlich vieles bedeuten, für mich aber vor allem eines, nämlich viel Feigheit - ich darf jederzeit zu meinem Wort stehen und das mit meinem Namen. Ich habe es - obwohl ich auf Kosten der Steuerzahler lebe, zu denen ich selbst auch gehöre - nicht nötig, mich hinter irgendeiner Bezeichnung wie "Eidgenosse" zu verstecken!

      Im weiteren hoffe ich, dass kein weiterer Eidgenosse jemals in die Lage kommen wird, keine Arbeit mehr verrichten zu können, auch keine 50%ige hinter dem Computer. Ich staune immer wieder über solche "Eidgenossen" die eine derart extreme Weisheit besitzen, dass ein Blick oder auch nur das lesen eines Posts hier genügt um schon den Sozialschmarotzer zu erkennen und sich gegen ihn aufzubäumen wie ein tollwütiger Bär. Anderseits verachte ich derartige Verurteilungen aus dem Handgelenk zu sehr, dass ich mir diese Weisheit aneignen wollte.

      Ich wünsche Ihnen Herr Eidgenosse, ein langes und sehr gesundes Leben und passen Sie gut auf sich auf, es passiert manchmal schneller als man glaubt und schon gehört man auch selbst zu den Sozialschmarotzern!

    • Eidgenosse - 34

      also ich wähle ja auch svp. aber ich finde das wer am computer schreiben kann ja auch arbeiten kann. vieleicht von zu hause ein bürotschopp 50 % oder so. es darf nicht sein dass wir steuerzahler allen zahlen egal ob ausländer oder schwizer. wer stolzer walliser ist soll auch svp wählen um das asylchaos zu stoppen.

    • Marc - 99

      @ Ueli d.P., ich bin kein IV-Rentner und noch sooo weit von der Pension entfernt, aber ich nehme mir die Zeit meine Gedanken zu schreiben. Die Linken haben es wahrlich weit gebracht, die Krankenkassenprämien steigen jedes Jahr, beim Asylwesen geht's drunter und drüber, wie lange wollt ihr noch mit geschlossenen Augen durchs Leben schreiten. Es gibt Personen die das aussprechen was das Volk denkt aber selber nicht sagen dürfen. Diese werden sofort in den Topf mit Nazis und Rassisten geworfen. Wahrlich eine saubere Leistung der Linksgerichteten. Leider wird heute in Bern total am Volk vorbeipolitisiert. Jeder Politiker, ob Links, Mitte oder Rechts, sollte sich die Frage stellen, was will das Volk und nicht was will ich!!

    • Arthur Heinzmann - 72

      Ja Ueli, das ist wieder mal so urtypisches Links-Gehabe, einem IV-Rentner die Rente vorwerfen, einem Kranken vorwerfen, dass er zuviel Zeit hat um auf Online-Portalen Kommentare zu schreiben. Herzlichen Dank an die Linken, die es mir erlauben doch noch ein lächerliches Rentlein beziehen und so meine Internetrechnung bezahlen zu können!

      Dass aber gerade aus dieser Ecke Neid entspringt über eine Rente ist doch irgendwie verwunderlich, die wollen doch soviel fürs Sozialwesen leisten :-)

  • Arthur Heinzmann - 2529

    Ja die SVP-Kandidaten sind nun mal Realisten und sehen wohin der gerade Weg führt und versuchen ihn für das Wallis und/oder für die Schweiz zu gehen. Das Linksgetue will nur verblenden um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken.

    ! SVP - für eine freie und gerade Zukunft - einfach ehrlich !

    • Arthur Heinzmann - 58

      Jaja Franz, jaja .. dann lassen Sie uns doch einfach an der Linken freuen die ja sowas von Fehlerfrei ist und soviel für unser soziales Leben tut, dass alles ganz langsam den Bach runter geht. Die haben es ja soweit gebracht :-)

    • Franz - 58

      1. Die SVP ist gegen Transparenz bei der Finanzierung der Politik. Informieren Sie sich! (z.b. Smartvote)
      2. Das die SVP die Interessen der Grossen vertritt ist Fakt und kein Geschwafel. Schauen sie nur die letzten Abstimmungen an. (1:12, Mindestlohn, Erbschaftssteuer usw. ...) Die SVP gibt vor für die kleinen einzustehen. Zudem hat die SVP die Abschaffung des Franken Mindestkurs gefordert und unterstützt. Der schadet vor allem Arbeitnehmern, welche unter Druck der Firmen geraten.
      3. Studien, Statistiken und sogar Medien werden gekauft. Und die SVP macht munter mit, als Beispiel die BaZ, die jetzt Blocher gehört.
      4. Die Demokratie wird nicht mit Füssen getreten, nur weil nicht alles so läuft wie es die SVP Hardliner wollen.

    • Arthur Heinzmann - 1011

      Scheinheilig Franz ist, sich vor den Leuten als sauber zu verkaufen und hintenrum in solchen Logen zu hausen. Die SVP ist immer für Transparenz gewesen und ist es nach wie vor. Und das Geschwafel von den Grossen helfen und die Schwachen unterdrücken ist ein altbekanntes Klischee, das von den oben erwähnten Scheinheiligen in die Welt gesetzt wurde in der Hoffnung, dass möglichst viele diesem Unsinn Glauben schenken und - wie es aussieht - hat da jemand recht guten Erfolg zu verzeichnen. Heute kann jeder seine eigene Transparenz vorlegen, es wird ja alles geglaubt, was dargelegt wird. Studien und Statistiken werden gekauft, die Leute stehen ja drauf, also legt man ihnen etwas vor, was ihnen gefällt, das meiste erstunken und erlogen, eben einfach "gekauft"

      Scheinheiligkeit nenne ich das was sich in Bern abspielt, die lieben Menschlein, die den Volkswillen mit ihren Füsschen treten und somit nach Strich und Faden die Demokratie dem Volk abschlagen. Oh, ob da wohl 7 SVPler am Werk sein mögen?

      Es wird Zeit das die Schweizer Bevölkerung zurück auf den Boden der Tatsachen kommt, bevor es zu spät ist. Es geht schon genug den Bach runter, überall wo linkes Getue drin steckt.

    • Franz - 2716

      Fast alle SVP Kandidaten sprechen sich gegen eine transparente Finanzierung der Parteien aus. Das ist das viel grössere Problem als Freimaurerlogen und Service Clubs. Die SVP bekämpft immer die Schwachen (Flüchtlinge, Sozialhilfeempfänger, gegen Mindestlöhne, ...) und hilft den Mächtigen und Reichen (Pauschalbesteuerte, Abzocker, Steuerhinterzieher ...). Das ist scheinheillig!

    • Arthur Heinzmann - 1615

      Natürlich Franz, es ist ja immer so - wer ehrlich daher kommt zählt für viele nicht viel. Es ist scheinbar bequemer sich hinter Leuten zu verstecken, die Dreck am Stecken haben, das Volk verblenden und allen etwas vormachen. Solche werden oft gross geachtet, doch der Schein oder besser die Scheinheiligkeit trübt meist.

      Man sieht es an diesem Artikel wieder einmal sehr gut: http://www.1815.ch/news/wallis/aktuell/grossraete-muessen-sich-als-freimaurer-zu-erkennen-geben/

      Die SVP will die Hüllen fallen lassen und möchte dass die Abgeordneten des Grossen Rates in Zukunft ihre Zugehörigkeit zu einer Freimaurer-Loge oder einem anderen Service Club öffentlich machen müssen. Doch da ziehen alle andern am selben Strang, das wollen die nicht - warum wohl?

      Aber wie bereits gesagt, wer ehrlich daherkommt wird nur schräg angeguckt, wer lügt wie gedruckt, wird empor gehoben. Doch irgendwann wird die Ehrlichkeit und Wahrheit siegen und die findet man nur dort wo der Daumen links ist :-)

    • Franz - 2529

      Für die JSVP führt der Weg in die Vergangenheit und die Isolation. Diesen sollen sie gehen aber bitte ohne die ganze Schweiz mitzunehmen und ins Verderben zu stürzen!

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