National- und Ständeratswahlen 2015 | Viola Amherd (53), CVPO

«Persönlich habe ich im Parlament dafür gekämpft»

Viola Amherd: «Mit der Mehrheit der nationalrätlichen Rechtskommission habe ich für die «Ehe für alle» gestimmt.»
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Viola Amherd: «Mit der Mehrheit der nationalrätlichen Rechtskommission habe ich für die «Ehe für alle» gestimmt.»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 3

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit CVPO-Nationalratskandidatin Viola Amherd (53) aus Brig-Glis.

Die 53-jährige Viola Amherd will erneut für die CVPO in den Nationalrat. Amherd kommt aus Brig-Glis, ist ledig und von Beruf Advokatin und Notarin sowie Nationalrätin. Zu ihren Freizeitbeschäftigungen zählt sie Lesen, Skifahren und Wandern.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Viola Amherd: Als Präsidentin der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen kann ich bestätigen, dass im Bundesparlament alles dafür getan wurde, dass die Autobahn auch im Oberwallis fertig gestellt werden kann. Die entsprechenden Kredite wurden gesprochen. Es liegt nun am Wallis selber, diese abzurufen und zu investieren. Staatsrat Melly und sein Team haben dies an die Hand genommen.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Löstschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Persönlich habe ich im Parlament dafür gekämpft, dass die Verladestrecke am Lötschberg ins Nationalstrassennetz aufgenommen wird. Die Verladekosten wären damit im Vignettenpreis enthalten gewesen. Das wäre der erste Schritt gewesen. Im Nationalrat habe ich eine Mehrheit hergebracht. Leider hat der Ständerat dann abgelehnt. Ich werde aber dran bleiben.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Die Lonza ist ein unverzichtbarer Lebensnerv für die Oberwalliser Wirtschaft. Sie ist die wichtigste Arbeitgeberin.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Die Frage kann ohne detaillierte Dossierkenntnis nicht beantwortet werden. Wichtig ist, dass den Betroffenen rasch möglichst und unbürokratisch geholfen wird.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

In unserem dicht besiedelten Gebiet sicher nicht. Aber es gibt dünn oder gar nicht besiedelte Gegenden, beispielsweise in Kanada oder Russland, wo es wohl keine Probleme gibt.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Aus meiner Sicht ist das Verhältnis gut. Auch wenn es ab und zu Reibereien gibt, gehören das Wallis und die Schweiz doch zusammen. Was mir Sorgen macht, ist die allgemein abnehmende Solidarität zwischen Zentren und Berggebiet. Da ist es wichtig, dass wir auf bestehende Netzwerke bauen können. Die Zusammenarbeit auf Bundesebene über die Partei- und Kantonsgrenzen hinweg, wie ich sie in den Kommissionen und im Büro des Nationalrats pflegen kann, bietet eine gute Plattform für das Schaffen von gegenseitigem Verständnis und Respekt.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Für das Oberwallis käme für mich nur ein eigener, ganzer Kanton in Frage; und die neue Republik wird Bundeshauptstadt. Aber im Ernst, ich sehe es als eine Bereicherung, in einem Kanton mit zwei Sprachen und auch zwei Kulturen leben zu dürfen.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Mit der Mehrheit der nationalrätlichen Rechtskommission habe ich für die «Ehe für alle» gestimmt.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Es gibt keinen Oberwalliser, der in der ganzen Welt so bekannt ist, wie Sepp Blatter. Wie alle Mächtigen in unserer Welt hat der Fifa Präsident Bewunderer und Kritiker.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Die Legalisierung von Drogen sehe ich negativ.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

rul

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Kommentare

  • Hans - 1413

    Hauptsache nicht polarisieren...

    Eine Politikerin wie aus dem Bilderbuch - doch davon haben wir eigentlich schon genügend in Bern.

    • Hueter - 42

      Polarisieren ist das Ding anderer Parteien, Viola steht für CVPO - also lösungsorientiert!

  • Arthur Heinzmann - 1915

    In 8 von 10 Punkten voll einverstanden mit der Kandidatin. Sehr diplomatische Ausdrucksweise und trotzdem recht sachlich. Bravo!

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