Eidg. Wahlen | Parteien unterstützen die Politiker mit wenig Geld

Oberwalliser Ständeratskandidaten greifen tief in die Tasche

Lassen sich den Wahlkampf einiges kosten (von links): Thomas Burgener, Beat Rieder, Pierre-Alain Grichting und Franz Ruppen.
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Lassen sich den Wahlkampf einiges kosten (von links): Thomas Burgener, Beat Rieder, Pierre-Alain Grichting und Franz Ruppen.
Foto: keystone / zvg

Quelle: 1815.ch 2

400'000 Franken: So viel Geld wollen Beat Rieder, Franz Ruppen, Thomas Burgener und Pierre-Alain Grichting für ihre Kandidaturen für ein Ständeratsmandat auf den Tisch legen.

SVP-Kandidat Franz Ruppen budgetiert laut einem Bericht im «Nouvelliste» vom Dienstag für seinen Wahlkampf zwischen 50'000 und 80'000 Franken. «Das Geld kommt nicht von der Partei, sondern stammt aus eigenen Mitteln», wie Ruppen diese Zahlen auf Anfrage von 1815.ch bestätigt. «Das Budget fliesst grösstenteils in die Finanzierung von Wahlplakten, Flyern, Inseraten, Postversand, Werbebüro sowie für meinen Piaggo. Da ich auch für den Nationalrat kandidiere, kommt zum Budget für den Ständerat ein weiterer Betrag hinzu.» Dieser wird kaum tiefer sein als für die Ständeratskandidatur.

«Bus bringt den Leuten direkten Nutzen»

100'000 bis 120'000 Franken will Beat Rieder von der CVPO investieren, um im Herbst den Einzug in die Kleine Kammer zu schaffen. «Diese Summe wird grösstenteils in Inserate und die in den letzten Tagen angelaufene Plakatkampage aufgewendet.» Wie Ruppen macht Rieder mit einem Fahrzeug mit seinem Konterfei Wahlkampf. «Das Fahrzeug kostet mich wenig, bringt den Leuten aber Nutzen, weil ich es gratis zur Verfügung stelle. Erfreulich ist, dass das Angebot rege genutzt wird.» Rieder hält gegenüber 1815.ch fest, dass sich die CVPO mit einem namhaften Betrag an seiner Kampagne beteiligt.

Kleinere Brötchen bäckt der ehemalige National- und Staatsrat Thomas Burgener von der SP. «Ich rechne für meine Kampagne mit rund 70'000 Franken. Ein Betrag, den ich vollumfänglich selber aufbringen muss.» Die SP Wallis hat im Gegensatz zu SP-Nationalratskandidaten kein Geld für seine Kandidatur gesprochen. «Allerdings profitiere ich indirekt, weil meine Kandidatur auf vielen Plakaten der Nationalratskandidaten mitgenommen wird», sagt Burgener auf Anfrage.

«Keine Finanzierug von Apéros»

Polit-Quereinsteiger und Unternehmer Pierre-Alain Grichting von der FDP will sich den Wahlkampf zwischen 100'000 und 150'000 Franken kosten lassen. «Mit 50'000 Franken beteiligt sich die Partei an meinen Budget. Der Rest kommt vollumfänglich aus meiner Privatkasse. Ich nehme weder Geld von Drittpersonen an, noch beteiligt sich meine Firma an den Ausgaben. Finanziert werden auch keine Apéros, die für meinen Wahlkampf organisiert werden», betont Grichting. Wie die anderen Kandidaten fliesst sein Wahlkampfbudget vorab in die Kommunikation. «Überdies werden einige Leute aus meinen Wahlkampfteam auf Mandatsbasis bezahlt.»

zen

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Kommentare

  • Daniel - 1710

    Soviel Geld hätte ich auch gerne mal auf meinem Konto. Nur dass ich damit besseres anfangen würde, als meinen Kopf selbstverliebt auf ein Plakat zu pflastern.

  • grisch - 1212

    Wenn diese Armen soviel hinblättern "müssen", kann man nur hoffen, dass ALLE gewählt werden, damit sie nicht im nachhinein den Steuerzahlern zur Last fallen.

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