Eine Erfolgsgeschichte
100 Franken: Ein Kultur-GA für das ganze Wallis
Das Abo 20 Jahre 100 Franken Wallis gibt es seit 2011. Seither können unter 21-Jährige mit dem Abo ausgewählte Veranstaltungen im ganzen Kanton gratis besuchen. Dazu gehören Theater, Museen und Konzertsäle von Ernen bis Monthey. Die Bilanz nach drei Jahren fällt gut aus.
Erfunden wurde das Abo 2011 von Lorenzo Malaguerra, Direktor des Théâtre du Crochetan in Monthey, und Michaël Abbet, vom Petithéâtre in Sitten, in Zusammenarbeit mit der Plattform Kultur Wallis. Das Abo ermöglicht den unter 21-Jährigen das Publikum von heute zu sein und nicht erst das Kulturpublikum von morgen.
«Oftmals sind es Jugendliche, von denen kulturelle Innovationen ausgehen, Kulturinstitutionen bekunden jedoch manchmal Mühe, Jugendliche als Zuschauer zu gewinnen», sagt Michaël Abbet. «Zeit, das zu ändern.» Mit diesem in der Schweiz einzigartigen Angebot erhält das junge Publikum nicht nur eine Verbilligung der Eintrittspreise sondern gratis Zugang zu über 70 Kulturinstitutionen im ganzen Kanton. Die Idee war von Anfang an ein Abo anzubieten, das die Angebote aller Institutionen und Kulturveranstalter des Kantons umfasst.
«Die meisten der Walliser Kulturinstitutionen waren sofort bereit, sich bei der Lancierung des Abos zu beteiligen. Bei einigen brauchte es etwas mehr Überzeugungsarbeit», erklärt Lorenzo Malaguerra. «Jetzt ist es eher so, dass uns die Institutionen und Festivals, die nicht von Anfang an dabei waren, kontaktieren, um ebenfalls mitzumachen. Die Plätze für Inhaber/innen des Abos 20 Jahre 100 Franken Wallis werden von den Partnern-Institutionen des Abo nicht limitiert. Die Abonnenten/-innen haben also die gleichen Bedingungen wie zahlende Besucher. So stehen den jugendlichen Kulturinteressierten jedes Jahr über 1000 Veranstaltungen für nur 100 Franken offen.
«Deshalb können wir von einem Generalbao für Walliser Kultur sprechen», sind sich die Verantwortlichen des Trägervereins einig. Mehr als 500 Ober- und Unterwalliser/innen unter 21 Jahren haben bereits ein Abo bestellt. «Am Anfang dachten wir, dass vor allem Eltern ihren Kindern ein solches Abo offerieren würden. Aber tatsächlich sind es die Jugendlichen selber, die es kaufen», merkt Michaël Abbet an. Darunter eine Mehrheit von 15- bis 20-Jährigen. «Mit Freude stellen wir fest, dass der grösste Teil davon ihr Abo schnell amortisiert und sehr regelmässig Kulturstätten in ihrer Region besucht. Die unter 21-Jährigen verstehen rasch, dass ihre einzige Limite sie selber sind!»
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