MGBahn im Lötschberg-Basistunnel
Auslieferung der neuen KOMET-Triebzüge

Anlieferung der KOMET-Triebzüge nach der Fahrt durch den Lötschberg-Basistunnel.
Foto: zvg
Im März 2014 ist erstmals ein Zug der Matterhorn Gotthard Bahn durch den Lötschberg-Basistunnel gefahren. Eine Premiere, welche die Auslieferung der neuen KOMET-Triebzüge eingeläutet hat und die Einführung des Halbstundentakts auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 ermöglicht.
Ende 2011 tätigte die Matterhorn Gotthard Bahn mit Zügen und Wagen im Wert von 106 Millionen Franken die grösste Rollmaterialbestellung in ihrer Geschichte und jene der Vorgängerbahnen. Bereits Anfang 2014 konnte die erste Tranche der Auslieferung des Rollmaterials abgeschlossen werden. Die neuen Niederflurzwischenwagen stehen auf der Linie zwischen Visp und Disentis bereits im Einsatz.
Die zweite Teilauslieferung ist derzeit im Gang. Am 5. März wurde der erste neue KOMET-Triebzug der MGBahn von der Stadler Rail AG im Kanton Thurgau via Lötschberg-Basistunnel ins Wallis zum Güterterminal Bockbart in Visp geliefert. Da die Matterhorn Gotthard Bahn nicht die gleiche Spurweite wie etwa die SBB oder die BLS aufweist, erfolgte der Transport ins Wallis durch Rollschemelwagen. Jene Wagen werden gebraucht, wenn Fahrzeuge aus Netzen anderer Spurweiten transportiert werden müssen.
Nach Eintreffen der KOMET-Züge im Güterterminal Bockbart in Visp wurde dort erstmals die neue Rollschemelanlage eingesetzt. Die Anlage machte es schliesslich erst möglich, dass der KOMET als vollständige Komposition angeliefert und auf das Meterspurgleis der MGBahn gezogen werden konnte. Melanie Truffer, Leiterin Unternehmenskommunikation der Matterhorn Gotthard Bahn präzisiert: «Bisher erfolgte die Anlieferung von Einzelwagen mit Lastwagen über die Strasse und die Anlieferung der KOMET-Triebzüge der 1. Generation wurde noch über das SBB-Netz nach Landquart und schliesslich auf dem Meterspurnetz der Rhätischen Bahn bewältigt.»
Drei KOMET-Triebzüge konnten zwischenzeitlich in Visp in Empfang genommen werden. Deren vier werden in den kommenden Monaten folgen. Gemäss Melanie Truffer soll die Auslieferung Ende Oktober 2014 abgeschlossen sein.
Die Zugkomposition bestehen aus jeweils drei oder vier Wagenteilen mit integriertem Antrieb. Ab Dezember 2014 stehen die sieben neuen Triebzüge für die Einführung des Halbstundentakts zwischen Fiesch und Zermatt im Einsatz. Mit dem Angebotsausbau will die Matterhorn Gotthard Bahn die auf jener Linie derzeit herrschenden Kapazitätsengpässe beseitigen.
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