Brig-Glis | Team um Luigi Snozzi siegt im Projektwettbewerb

Neue «Linie» für den Briger Bahnhofplatz

Das Siegerprojekt «Linie»
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Das Siegerprojekt «Linie»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 08.06.15 8
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Der Bahnhofplatz Brig erhält ein neues Gesicht. Unter dem Vorsitz des ETH-Professors Marc Angélil hat die Jury das Projekt «Linie» eines internationalen Teams um den Tessiner Architekten Luigi Snozzi als Sieger aus dem Projektwettbewerb erkoren.

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Nach dem Testplanungsverfahren (2012), vertiefenden Studien und der Unterzeichnung eines Rahmenplans für die weitere Entwicklung des Bahnhofraums Brig/Naters (2014) haben die Stadtgemeinde Brig-Glis, die Gemeinde Naters, Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn), PostAuto und SBB vergangenen Oktober gemeinsam den Projektwettbewerb für die Neugestaltung des Bahnhofplatzes Brig ausgeschrieben.

Herausragende Beiträge aller Wettbewerbsteams

Der anonyme Projektwettbewerb wurde in einem selektiven Verfahren durchgeführt. Im Rahmen eines vorgängigen Qualifikationsverfahrens wählte die 11-köpfige Jury im Dezember aus 43 eingegangenen Bewerbungen zehn Teams. Jedes Team setzte sich aus einem Architekten, einem Landschaftsarchitekten und einem Tragwerksplaner zusammen und hatte drei Monate Zeit, um sein Projekt einzureichen. Die Projektarbeiten wurden Ende Mai der Jury anonymisiert zur Bewertung vorgelegt.

Im Namen der Jury würdigt Stadtarchitekt Roland Imhof das Engagement und die Leistungen aller Wettbewerbsteams: «Alle Teams haben herausragende Beiträge zu einer möglichen künftigen Entwicklung des Bahnhofraums geleistet.» Der Entscheid der Jury fiel schliesslich auf das Projekt «Linie» unter der Federführung von Architekt Luigi Snozzi aus Locarno. Der emeritierte Professor der ETH Lausanne geniesst in der internationalen Architekturszene grössten Respekt.

Elegant ausgemessen, leicht und doch robust

Die Jury beschreibt das Projekt in ihrem Bericht als elegant ausgemessen, leicht und doch robust, zeitlos und nicht modisch, sowohl durchlässig als auch lichtdurchflutet und schliesslich einfach aber dennoch vielschichtig. Es sieht nur einen einzigen architektonischen Eingriff vor. Dem Bahnhof der MGBahn als freistehendes Objekt zwischen Stadt- und Dammkante kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Dessen Überdachung besteht eigentlich aus zwei Perron-Dächern, lässt jedoch die Wahrnehmung eines einzigen Dachs zu. Den langgestreckten Schlitz zwischen den zwei Dächern bezeichnet das Verfasserteam als «Linie». Es stellt eine Art Oculus dar, das Tageslicht einlässt und Sichten in die umliegende Berglandschaft ermöglicht. Der Blick von den Bergen zurück ins Tal wird ebenfalls einbezogen: Das Dach ist begrünt und stellt einen farbenreichen Teppich im Talboden dar. Die Zahl der Stützen für die Überdachung wird auf ein Minimum beschränkt, um einen möglichst hohen Grad an Durchlässigkeit zu erzielen. Als Material wird einzig ein aufgehellter Beton verwendet.

Aus dem Siegerprojekt lassen sich gemäss Jury zwei Linien herauslesen, die entweder dem Bahnhof der SBB oder jenem der MGBahn zugeordnet werden können. Diese beiden Linien kreuzen sich im Zentrum einer mit Granitplatten belegten rechteckigen Figur des Bahnhofplatzes. Dieser Steinteppich soll als Begegnungszone dienen und wird östlich von zwei Portalen eingefasst.

Das landschaftsarchitektonische Konzept des Verfasserteams schliesslich konzentriert sich darauf, den Bestand an Bäumen hervorzuheben, anstatt den Bahnhofplatz mit zusätzlichen gestalterischen Massnahmen zu verstellen. Ein Platz sei ein Platz und keine Lounge, heisst es dazu im Jurybericht.

Die Jury empfiehlt den Projektträgern, das Siegerprojekt in einem nächsten Schritt bis zur Baureife ausarbeiten zu lassen. Der Wettbewerb wird mit einer Ausstellung aller zehn Projektarbeiten abgeschlossen. Am Freitag, 12. Juni, um 18.00 Uhr, findet die Vernissage statt. Die öffentliche Ausstellung im Bauamt der Stadtgemeinde Brig-Glis wird vom 15. Juni bis 2. Juli wochentags jeweils von 9:00 bis 12:00 Uhr sowie von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet sein.

pd/map
08. Juni 2015, 16:48
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Kommentare

  • Christian S. - vor 10 Jahre ↑15↓3

    Nix geändert und nix überlegt!
    - MGB Gleis 12/13/14 bleibt = Weiterhin problematischer Fussgänger-Übergang
    - Postautos weiterhin unüberdacht
    - Neue "Plättlini"? Da ist Brig gut *sarkasm
    Ich will gar nicht wissen, wie viel der Designer-Spass kostet...

    antworten

  • Postal Car - Weger S. - vor 10 Jahre ↑13↓2

    Wünschenswert wäre sicher eine Tieferlegung der MGBahn-Linie oder leichte Erhöhung mit Unterführung für die Fussgängerströme, welche den Verkehr des ÖV und der Privaten massiv behindern. Einfach nur Granitblöcke zerschneiden und auf den Boden kleben, damit hat man weder ein Problem gelöst, noch in irgendeiner Form der Nachhaltigkeit Dienst erwiesen!!
    Denn die Ästhetik ist ja wohl eines der geringeren Probleme am Platz, kann man immer noch mit ein paar Blumen wettmachen!
    Wäre spannend zu sehen, was die Verantwortlichen dazu meinen....

    antworten

  • Simon R. - vor 10 Jahre ↑20↓3

    Was ist jetzt genau anders? 2 Dächer über Perrons und ein neuer Bodenbelag. Bravo! Die Gemeinde Brig-Glis verschleudert unser Steuergeld mit solchen sinnlosen Wettbewerben. Anstelle eines Hochbahnhof mit Verbindung zum alten SBB-Bahnhof.....! Und die ganze Fussgängerquerungen sind nicht mehr gefährlich.

    antworten

  • rollover - vor 10 Jahre ↑19↓3

    Und das Puff bleibt so wie es bis jetzt war. Es wär wohl sinnvoller die Fussgänger durch eine Unterführung richtung Bahnhofstrasse zu lotsen damit das Ärgernis Fussgängerstreifen verschwindet. Bei den Postautos wären sicher gedeckte Haltestellen angebracht. Es ist bedenklich das diese sogenannten studierten Köpfe sowas nicht sehen. und die im Schloss sind ja eh blind.

    antworten

  • tom - vor 10 Jahre ↑27↓3

    Früher gab es für Fussgänger Unterführungen. Aber der Herr Professor ist auch wieder so einer der vor einen Postbus laufen muss und mich ärgern muss. Das gleiche Verkehrschaos wie in Visp betreffend Fussgänger und vorbeifahrende Postcars.Gefährlich und eben professormässig überlegt.

    antworten

  • misere - vor 10 Jahre ↑30↓3

    Die alte Misere bleibt...... Bravo und für so was ein Wettbewerb.

    antworten

  • Quincy - vor 10 Jahre ↑32↓6

    Und für so was braucht man einen internationalen Wettbewerb und ein Auswahlgremium unter Vorsitz eines Professors? Bedenklich, bedenklich !!!

    antworten

  • STUPF Walter - vor 10 Jahre ↑34↓4

    Und POSTBUS, muss man weiterhin im Nassen oder Kalten, bei jedem Wetter ungeschützt warten. Wird nur an die Bahn gedacht?

    antworten

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