Grüne Partei Oberwallis
«BLN-Gebiet darf nicht dem Heliskiing geopfert werden!»

Die Touristenflüge ins Monte-Rosa-Gebiet sind umstritten.
Foto: zvg
Vergangene Woche hat der Walliser Grosse Rat den Staatsrat beauftragt, beim Bundesamt die Streichung des Monte-Rosa-Massivs aus dem BLN zu beantragen. Grund dafür ist das Heliskiing. Die Grüne Partei Oberwallis übt scharfe Kritik an diesem Vorgehen.
Mit der Streichung des Gebiets Dent-Blanche-Matterhorn-Monte-Rosa aus dem Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) soll der Gebirgslandeplatz Monte Rosa erhalten werden, der laut einem Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission nicht kompatibel ist mit einem nationalen Schutzgebiet.
Die Grüne Partei Oberwallis kritisiert dieses Vorgehen: Der Grosse Rat sei demnach bereit den Schutz der einzigartigen Gebirgswelt von weltweiter Bekanntheit und Bedeutung kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen.
BLN-Gebiete seien gemäss Definition landesweit einzigartig, würden einen charakteristischen Landestyp vertreten oder seien aufgrund ihrer Ruhe, Ungestörtheit oder ausserordentlichen Schönheit besonders attraktiv. Der Bund sei gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz verpflichtet, zu diesen Gebieten Sorge zu tragen.
Das Monte-Rosa-Massiv sei ohne Frage ein solches Gebiet, so die Grüne Partei Oberwallis, und verdiene die ungeschmälerte Erhaltung – nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Überlegungen. Die meisten Touristen würden genau wegen dieser Landschaft nach Zermatt kommen, und sie störten sich am Lärm der kommerziellen Helikopterflüge.
Im Übrigen habe die Aufnahme des Gebiets in das BLN-Inventar daraus resultiert, dass in den frühen 1970er-Jahren das Gebiet Trockener-Steg–Klein-Matterhorn erschlossen wurde. Als Gegenleistung verpflichtete sich die Gemeinde Zermatt damals gegenüber den Bewilligungsbehörden des Bundes, einen grossen Teil des Gebietes unter Schutz zu stellen. Die Grüne Partei Oberwallis ist überzeugt, dass es für das Wallis ein Gewinn ist, wenn das auch so bleibt.
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