Gesellschaft | Rotary Brig spendet für den weltweiten Kampf gegen Polio
Dank Rotary kaum Kinderlähmung

Kampf gegen Polio. Von links: Max Stalder, Jonas Hauser, Diego Schmidhalter, Mariette Furrer-Ruppen, Roger Tschopp, alles Rotarier, und Mitglied der HandsOn-Kommission Marcel Kalbermatter (Präsident RC Brig).
Foto: zvg
Brig-Glis. Vor 60 Jahren entwickelte der Wissenschaftler Dr. Jonas Salk einen Impfstoff gegen die heimtückische und oft tödlich verlaufende Kinderlähmung – auch Polio genannt. Heute ist die Krankheit weltweit nur mehr in vier Ländern anzutreffen.
Damit steht eine «poliofreie» Welt – auch dank dem weltumspannenden Netz der rotarischen Freundschaft – kurz bevor. Auch der Rotary Club Brig leistet seinen Beitrag. Jährlich bezahlt jedes Mitglied 60 Franken an Polio Plus. Zusätzlich wurden anlässlich des Weihnachtsmarktes in Naters insgesamt 5000 Franken für den humanen Zweck gesammelt. Das Allerbeste daran: Jeder gespendete Franken hat einen doppelten Wert. Die Bill & Melinda Gates Foundation verdoppelt jede Spende!
Heute: Welt-Polio-Tag 2015
Er fällt auf den Geburtstag des US-amerikanischen Bakteriologen Jonas Salk, des Entdeckers des Polio-Impfstoffes, und wurde erstmals 1998 durch UNICEF und die WHO ausgerufen. Ziel des Welt-Polio-Tages ist, die Bevölkerung zu Auffrischungsimpfungen zu motivieren, um eine Rückkehr der nahezu ausgerotteten Krankheit zu verhindern.
60 Jahre ist es her, dass der Polio-Impfstoff von Jonas Salk entwickelt wurde. Vor 1950 erkrankten in der Schweiz 850 Menschen an Kinderlähmung, 70 Fälle davon endeten tödlich. Bereits zehn Jahre nach der breiten Einführung der Impfung im Jahr 1957 sank die Zahl der Krankheitsfälle in der Schweiz um mehr als 99 Prozent. Der letzte Fall von Kinderlähmung wurde im Jahr 1989 registriert. Dennoch muss flächendeckend weitergeimpft werden, denn solange die Polio nicht weltweit ausgerottet ist, kann sie auch in unserem Land durch Reisende wieder eingeschleppt werden.
Rotary International kümmert sich seit 1988 als Partner der Weltgesundheitsorganisation, der UNICEF und der US-Gesundheitsbehörden, der Global Polio Eradication Initiative (GPEI), um die Ausrottung der Kinderlähmung. Damals bedrohte die Krankheit noch Kinder in 125 Ländern. Heute kommt das Polio-Virus nur noch in vier Ländern endemisch vor: in Afghanistan, Nigeria, Pakistan und neu auch in Syrien. Registriert wurden in Syrien zwischenzeitlich rund 40 Polio-Fälle, wo aufgrund des Bürgerkriegs die Impfquoten stark gesunken sind. In Nigeria und auf dem gesamten afrikanischen Kontinent gab es seit einem Jahr keinen einzigen Fall an Kinderlähmung. Damit könnte Nigeria Ende Jahr von der Liste polioendemischer Länder gestrichen werden.
Informieren, aufklären und sammeln
Der Rotary Club Brig hat anlässlich des Natischer Weihnachtsmarktes 2014 mit einem eigens betriebenen Marktstand Geld gesammelt. Die Ziele waren klar gesetzt: Einerseits wollte man Rotary der Bevölkerung näherbringen und im Speziellen wurde den zahlreichen Besuchern erklärt, welche Funktionen Rotary wahrnimmt und welche Projekte in letzter Zeit realisiert wurden. Andererseits generierte der Rotary Club Brig mit diversen Aktionen einen Erlös von 5000 Franken, der nun für den Kampf gegen Polio eingesetzt werden kann. Dieser Betrag fliesst vollständig in das Polio-Programm von Rotary International.
wb
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