Coronavirus | Eine Zermatterin in Los Angeles

«Die Luft ist sauberer geworden»

Aline Tschurtschentaler ist seit fünf Jahren in Los Angeles. Dort herrsche in Zeiten von Corona grosse Unsicherheit, sagt sie gegenüber rro.
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Aline Tschurtschentaler ist seit fünf Jahren in Los Angeles. Dort herrsche in Zeiten von Corona grosse Unsicherheit, sagt sie gegenüber rro.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 0

Aline Tschurtschentaler ist aus Zermatt und wohnt in Los Angeles. Die Luft sei seit den Ausgangsbeschränkungen sauberer, sagt sie.

Aline Tschurtschentaler ist 25 Jahre alt und stammt ursprünglich aus Zermatt. Vor fünf Jahren zog sie der Liebe wegen in die USA. Genauer gesagt: Nach Los Angeles. Seither arbeitet sie dort als freischaffende Künstlerin, Model und Grafikerin. In den Vereinigten Staaten von Amerika wütet derzeit wie praktisch überall auf der Welt die Corona-Pandemie. In Los Angeles sieht es bezüglich Fallzahlen noch nicht so dramatisch aus wie beispielsweise in New York. Dort zählen die Behörden über 4150 Opfer, landesweit sind es über 9200 Tote. Im ganzen Land herrschen derzeit verschärfte Ausgangsbeschränkungen. Diese hinterliessen auch in Los Angeles nach zwei Wochen bereits sichtbare Spuren: «Es ist ziemlich ruhig hier. Die Strassen sind leer. Die Luft ist dank des geringeren Verkehrsaufkommens sauberer geworden.» In einem Land wie Amerika eine Seltenheit. Denn: Seit Jahren leidet die Schauspiel-Metropole unter Smog.

Aline Tschurtschentaler mit einem Stimmungsbericht aus Los Angeles. (Quelle: rro)

In Zeiten von Corona bietet vor allem die Gesetzesgrundlage Unklarheiten. Diese ist von Staat zu Staat unterschiedlich. «Unser Bürgermeister gibt jeden Tag aufs Neue weitere Massnahmen bekannt», sagt Tschurtschentaler. Die Behörden in Los Angeles halten es mit den Öffnungen und Schliessungen der Geschäfte gleich wie in der Schweiz. Die Strafen sind jedoch hoch. Bis zu 1000 Dollar Busse zahlen die Amerikaner bei einer Regelübertretung. Eine weitere Hürde besteht in der Finanzierung der Miete: «Viele hier wissen nicht, wie sie diese ohne Gehalt zahlen. Kurzarbeit gibt es in Amerika nämlich nicht.» Paare oder Familien die gewisse Lohnkriterien erfüllen, sollten eigentlich finanzielle Unterstützung unterhalten. Doch ob dies wirklich eintrete, bleibe abzuwarten, so Tschurtschentaler. Auch sie befinde sich in einer unsicheren Lage. Ihr Ehemann müsse sehr wahrscheinlich seine Tour abblasen, und ihr Schaffen als Künstlerin sei in einer solchen Zeit nicht sehr gefragt. Nichtsdestotrotz fühle sie sich sicher in Amerika. Zurück in die Schweiz kommt für Tschurtschentaler nicht infrage. «Ich mache mir schon Sorgen, vor allem um meine Grosseltern.» Das sei momentan das Schwerste, wenn es darum gehe, nicht in der Schweiz zu sein.

sr

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