Trotz zweier Einsprachen
Eidgenössisches Schützenfest nicht in Gefahr

Der nach dem Brand aufgebaute Hangar in Raron.
Foto: zvg
Im nächsten Jahr findet das Eidgenössische Schützenfest in Visp und Raron statt. Zwei Einsprachen scheinen dem Grossanlass aber noch im Weg zu stehen.
Schützinnen und Schützen haben sich die Monate Juni bis Juli 2015 bereits dick in der Agenda angestrichen. Das Eidgenössische Schützenfest auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Raron wird im nächsten Jahr viel Publikum anziehen - mehr als 40 000 Menschen werden erwartet.
Verschiebung seit längerem gefordert
Doch bis es soweit ist, müssen noch zwei Einsprachen abgehandelt werden, wie der Abteilungsleiter Logistik, Alex Schwestermann, auf Anfrage von 1815.ch erklärt. «Zurzeit ist unter anderem eine Einsprache der Fluggruppe Oberwallis hängig. Diese fordert seit längerem eine Verschiebung des Flugfeldes nach Osten. Die Differenzen betreffen aber die Gruppe und die Gemeinde Raron und nicht den Anlass per se».
Die Fluggruppe Oberwallis hat für die Verlegung des Flugbetriebs von der West- auf die Ostpiste des Flugplatzes Raron neue Hangars geplant, doch auch hier gibt es eine Einsprache seitens des zuständigen Landbesitzer. Dieser weigert sich, seinen Boden mit der Gemeinde Raron zu tauschen, damit diese das Grundstück an die Fluggruppe verpachten kann - damit ist der Fahrplan für die Verlegung des Flugbetriebs gehörig ins Stocken geraten.
Flugzeugunterstände werden abgebrochen
Der Hangar, welcher vor dem Brand vor der Fluggruppe Oberwallis gemietet wurde, wird von dieser bis zum Ablauf des Mietvertrags bis März 2015 weitergenutzt. Anschliessend wird das Gebäude für den Grossanlass des Eidgenössischen Schützenfestes, das vom 11. Juni bis 12. Juli 2015 in Raron und Visp durchgeführt wird, zur Verfügung gestellt. Die alten Flugzeugunterstände beim Fluggelände müssen jedoch in jedem Fall abgebrochen werden - aus Sicherheitsgründen, wie Schwestermann betont.
Die Fluggruppe erhofft sich, dass die Behörden mit einer Verschiebung des Vereins nach Osten einverstanden sein werden. Eine zweite Variante wäre eine Verschiebung nach Sitten, diese Lösung kommt aber für die Fluggruppe eher nicht in Frage. «Die Fluggruppe wäre jedoch auch damit einverstanden, ein provisorisches Zelt aufzustellen um ihr Material temporär dort abzustellen», so Schwestermann weiter.
Beschwerden beim Kanton
Wie es auf Anfrage bei der Gemeinde Raron heisst, ist man seit zwei Wochen nicht mehr für die Einsprache der Fluggruppe sowie eines Privaten - der die Erhaltung der baufälligen Einstellhallen wegen ihrer Funktion als «Zeitzeugen» fordert - zuständig und hat die beiden Beschwerden an den Kanton Wallis weitergeleitet. «Das Baugesuch stammt vom Kanton und wurde in der Gemeinde öffentlich aufgelegt. Da die Frist vor kurzem abgelaufen ist, haben wir die beiden Beschwerden, die darauf eingegangen sind, an die kantonale Baukommission zurücküberwiesen.»
Gemäss dem Dienststellenchef der A9, Martin Hutter, sind die Dossiers zurzeit in Bearbeitung. «Doch negative Auswirkungen auf die Durchführung des Schützenfestes im nächsten Jahr sind sicherlich nicht zu erwarten», beruhigt Hutter.
Vier Wochen lang
Das Eidgenössische Schützenfest findet alle fünf Jahre in einem anderen Landesteil der Schweiz statt. Unter dem Motto «Mit Hand & Härz» sollen die zahlreichen Schützinnen und Schützen, die aus der ganzen Schweiz erwartet werden, ideale Bedingungen vorfinden, um professionellen Schiesssport mit Freundschaft und Tradition zu verbinden.
Das Eidgenössische Schützenfest erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Wochen und findet vom 11. Juni bis zum 12. Juli 2015 statt. Das sportliche Fest zieht sowohl Einzelschützen als auch Schützenvereine, Profi- sowie Traditionsschützen an. Das letzte Schützenfest fand im Kanton Aargau statt und zog rund 43'000 Schützinnen und Schützen aus 2430 Schützenvereinen an.
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