Politik | Kongress der SPO wählt Gilbert Truffer ins Präsidium
Ein grundsätzliches Nein zu Olympia

Generalversammlung der SPO (von links). Claudia Alpiger (neu im Vorstand), Gilbert Truffer (neu CO-Präsident), Silva Semadeni (Nationalrätin Graubünden), Esther Waeber- Kalbermatten (Staatsraetin Wallis), Christine Seipelt Weber (neu im Vorstand) und Doris Schmidhalter-Näfen (Co-Präsidentin).
Foto: Adrian Streun
Am gut besuchten Herbstkongress der SP Oberwallis in Naters sind vorab Sachgeschäfte im Vordergrund gestanden. Dabei wandten sich auch Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten, Nationalrat Mathias Reynard und Barbara Lanthemann, Präsidentin der SP Unterwallis, mit motivierenden Worten an die Versammlung.
Die Bündner SP-Nationalrätin Silva Semadeni berichtete über den erfolgreichen Kampf gegen olympische Spiele in Graubünden. Mangelnde Nachhaltigkeit, finanzielle Risiken und mit dem IOC ein korruptionsbelasteter Partner sind auch Stichworte, welche die SP Oberwallis zu einem grundsätzlichen Nein zu olympischen Spielen im Wallis bewegen. Die SPO will das Dossier intensiv weiterverfolgen und im Hinblick auf die Abstimmung im Juni 2018 weiter für ein Nein einstehen.
Ein weiteres Thema des Kongresses stellte die Digitalisierung dar, die laut SPO im Wallis weiter hinterher hinkt. «Die Politik beschäftigt sich noch zu viel mit dem Wolf und verschläft die digitale Zukunft», schreibt die Partei. Eine SPO-Arbeitsgruppe präsentierte deshalb ein Papier unter dem Titel „Zukunft des Wallis – Wallis der Zukunft“, das konkrete Schritte für ein digitales Wallis aufzeigen soll. Anregungen wurden von der Arbeitsgruppe aufgenommen. Diese werden nun integriert und das Positionspapier wird im nächsten Kongress abschliessend behandelt.
Unterstützung für 99-Prozent-Initiative
Die JUSO Oberwallis präsentierten dem Kongress ihrerseits die 99-Prozent-Initiative. Diese verlangt, dass Einkommen aus Kapital anderthalbmal so stark wie Einkommen aus Arbeit besteuert wird. Der Mehrertrag soll zum einen dazu dienen, die Steuern der kleinen und mittleren Einkommen zu reduzieren, und auf der anderen Seite eine aktive Sozialpolitik fördern. Die von den Jungsozialisten lancierte Initiative wird von SPO einhellig unterstützt.
Unter Applaus der Delegierten ist der bisherige Vizepräsident Gilbert Truffer zum neuen Co-Präsidenten gewählt worden. Der aktive Visper Grossrat skizzierte in seiner Antrittsrede seine Schwerpunkte. Er wird die SPO neu gemeinsam mit Doris Schmidhalter-Näfen präsidieren. Ins Vizepräsidium rückt zudem die junge Politologin Claudia Alpiger aus Gamsen nach, wo sie zusammen mit Christian «Linde» Jäger die Politik der SPO mitbestimmt. Peter Zengaffinen und Roland Kuonen traten aus dem Vorstand zurück. Ihre Verdienste wurden gewürdigt und mit Applaus verdankt.
pd / pmo
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