Ständeratswahlen | Neun Tage vor der Entscheidung hiess es für die Kandidierenden

Ein letztes Mal die Klingen kreuzen

<b>Aus fünf mach’ zwei.</b> Cyrille Fauchère, Brigitte Wolf, Mathias Reynard, Marianne Maret und Beat Rieder (von links). Für welche beiden Kandidierenden wird sich das Stimmvolk am nächsten Sonntag letztlich entscheiden?
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Aus fünf mach’ zwei. Cyrille Fauchère, Brigitte Wolf, Mathias Reynard, Marianne Maret und Beat Rieder (von links). Für welche beiden Kandidierenden wird sich das Stimmvolk am nächsten Sonntag letztlich entscheiden?
Foto: WB/Alain Amherd

Quelle: 1815.ch 0

Nächsten Sonntag gilt es Ernst für die fünf verbleibenden Kandidaten im Ständeratsrennen. Dann wird entschieden. Am Freitagabend schenkten sich Cyrille Fauchère, Brigitte Wolf, Mathias Reynard, Marianne Maret und Beat Rieder während der Debatte in der Pomona gar nichts mehr.

Es könnte spannender nicht werden: Während die CVP mit ihrem Ticket mit Beat Rieder und Marianne Maret versucht, ihre über 150-jährige Hegemonie im Ständerat zu bewahren, ist ihr die Links-grüne Liste, allen voran SP-Nationalrat Mathias Reynard, dicht auf den Fersen. Selbst Brigitte Wolf werden hinter vorgehaltener Hand reelle Chancen zugesprochen. Aussenseiter ist ganz klar SVP-Vertreter Cyrille Fauchère, der daraus aber keinen Hehl macht und damit kokettiert, FDP-Nationalrat Philippe Nantermod aus dem Rennen geworfen zu haben und als einziger einen begehrten Platz auf seiner Liste zu haben.

In der letzten Debatte auf deutsch vor den Ständeratswahlen vom 3. November schenkten sich die fünf Kandidierenden gar nichts mehr: «Arroganz der CVP», «Unfähigkeit der Linken, den Kanton gewissenhaft zu vertreten» oder noch der Vorwurf der «Instrumentalisierung der Frauenfrage». Kein Kandidat nahm mehr ein Blatt vor den Mund – dabei ging aber auch der Humor nicht verloren. Konkrete Dossierthemen wurden in der Pomona kaum noch angesprochen. Viel mehr ging es um grundsätzliche politische Fragen nach der Ausgangslage vor dem zweiten Wahlgang, der Oberwallis-Unterwallis-Frage, der Dominanz der Walliser C-Parteien in Bundesbern bei nur 35 Prozent Wähleranteil und selbstverständlich dem zweiten Thema der Stunde – Mann und Frau.

«Frau zu sein ist kein politisches Programm», sagte Maret – fügte aber gleich bei, dass sie die einzige Chance für Walliserinnen und Walliser sei, doch noch eine Frau nach Bern zu schicken. Im Nationalrat beträgt der Anteil seit letztem Sonntag neu null von acht. Wolf indes ärgerte sich darüber, dass ihr vorgeworfen werde, sie würde mit ihrer Kandidatur Maret als erste Walliser Ständerätin verhindern: «Ich bin eine Frau und kandidiere als Frau».

Die C-(Über)Vertretung in Bern wurde zum wiederholten Male angesprochen. Bei rund 35 Prozent Wähleranteil stellen die C-Parteien drei von acht Nationalräten und – sollte sich am 3. November nichts verändern – beide Ständeräte. Für das links-grüne Ticket eine Arroganz sondergleichen und auch SVP-Vertreter Fauchère kandidiert auch darum, weil er eine «bürgerliche Alternative» zu den CVP-Kandidaten darstelle. Einzig Rieder und Maret waren mit diesem Argument ganz und gar nicht einverstanden, denn nur mit einer ungeteilten Standesstimme könne im Ständerat effizient politisiert werden.

Mehr zur Debatte der Ständeratskandidaten lesen Sie im Walliser Bote vom Samstag, 26. Oktober 2019.

Adrien Woeffray

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