EWBN | Erinnern Sie sich? Am 31. August 1978 erlitt die Pelton-Turbine in der Zentrale Siliboden Totalschaden
Ein mächtiger Knall mit Millionenschaden

Als hätte eine Bombe eingeschlagen. Gewaltige Kräfte haben die Kraftwerkanlage auseinandergerissen.
Foto: foto zvg
BRIG. In der Zentrale Siliboden des Kraftwerks Ganterbach-Saltina AG ereignete sich am 31. August 1978 eine Maschinen-Havarie, bei der wegen eines Turbinen-becherbruchs drei Schaufeln der Pelton-Turbine weggerissen wurden.
Laut der offiziellen Darstellung des Kraftwerks Ganterbach-Saltina AG ging der Becherbruch auf einen fortschreitenden Ermüdungsbruch im Bereich des Becher-Ansatzes zurück. Durch die Umwucht der mit 600 Umdrehungen pro Minute rotierenden Turbine wirkten gewaltige Kräfte auf das Herz der Kraftwerkanlage ein. Die Turbine wurde von den gewaltigen Zentrifugalkräften aus ihren Verankerungen gerissen. Der ganze Maschinensaal wirkte nach der Havarie, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Das Ausmass des Schadens kann auch an der Länge des Betriebsunterbruchs gemessen werden: Der Normalbetrieb wurde erst am 1. April 1980 wieder aufgenommen. Das EWBN machte aus der Not eine Tugend: Beim Ersatz des Generators und der Maschinengruppe wurde die installierte Leistung von 3,8 MW auf neu 6,4 MW angehoben. Dank der Leistungserhöhung erhöhte sich der neue Produktionsmittelwert im Vergleich zum Mittelwert vor dem Zwischenfall über 50 Prozent. Das entspricht einer jährlichen Mehrproduktion von 12 GWh.
Aus «100 Jahre unter Strom»
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