Erdbeben | Stefan Wiemer, Leiter des Schweizerischen Erdbebendienstes:

«Leukerbadner Beben war ungewöhnlich stark»

Leukerbad wurde am Montagnachmittag nach einem Erdbeben der Stärke 4.1 auf der Richterskala gehörig durchgeschüttelt.
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Leukerbad wurde am Montagnachmittag nach einem Erdbeben der Stärke 4.1 auf der Richterskala gehörig durchgeschüttelt.
Foto: Walliser Bote

Quelle: 1815.ch 24.10.16 1
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Ein Erdstoss der Stärke 4,1, welcher am Montagnachmittag das Wallis erzittern liess, kommt in der Schweiz nur alle fünf bis acht Jahre vor. Letztmals war das 2012 in Zug der Fall.

Das Erdbeben der Stärke 4.1 auf der Richterskala vom Montagnachmittag um 16:44 Uhr in Leukerbad mit Epizentrum in einer Tiefe von sieben Kilometern wurde auch in Zürich, Bern, im Tessin und der Westschweiz verspürt. «Über unsere Website haben wir einige tausend Rückmeldungen zum Erdstoss in Leukerbad erhalten», sagt Stefan Wiemer, Leiter des Schweizerischen Erdbebendienstes, auf Anfrage von 1815.ch am Montagabend.

«Schwarm von kleineren Nachbeben normal»

Das erstaune wenig, denn Beben dieser Stärke seien selten in der Schweiz. «Den letzten Erdstoss dieser Stärke registrierten wir 2012 in der Region von Zug. Statistisch gesehen, ereignen sich Beben dieser Stärke alle 5 bis 8 Jahre in der Schweiz.» Dabei könne die Wucht eines solchen Erdbebens durchaus zu kleineren Schäden führen, etwa zu feinen Rissen in Häuserwänden.

Dass im Wallis am Montagnachmittag von den Seismologen in Zürich gleich acht Erdbeben innerhalb einer Stunde nach dem Beben in Leukerbad registriert worden sind, sei normal und üblich. «Nach Beben dieser Grösse zeichnen wir in der Regel solche ‚Schwärme’ kleinerer Nachbeben auf, die man aber nicht mehr spüren kann», erklärt Wiemer.

War das Beben von Leukerbad gar ein Vorbote des «Big Bang», also eines grossen Bebens der Stärkeklasse 6 und mehr, wie es das Wallis letztmals im Jahr 1946 erlebte? «So weit wir wissen, gibt es keine Zusammenhänge zwischen kleineren und grösseren Erdbeben. Also kann man das Leukerbadner Erdbeben nicht zwangsläufig als Vorboten bezeichnen. Es gibt keine Vorzeichen, die auf ein kommendes Beben schliessen lassen.»

Grosses Erdbeben alle 50 bis 100 Jahre

Ein grosses Erdbeben, das die Experten für das Wallis für die nächsten Jahrzehnte erwarten, wird sich also nicht mit kleineren Erdstössen ankündigen. «Wir müssen im Wallis und auch im Rest der Schweiz in der Tat immer damit rechnen, dass ein solcher Fall eintreten könnte. Bereits am Mittwoch könnte sich ein Erdstoss mit Magnitude 6 irgendwo in der Schweiz ereignen. Und auch dann wären wir nicht wirklich überrascht, weil wir wissen, dass sich Beben dieser Stärke jederzeit und ohne Vorwarnung ereignen können.»

zen
24. Oktober 2016, 18:55
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Kommentare

  • Martin - vor 9 Jahre ↑5↓1

    Hier eine kleine Korrektur!
    Epizentrum wird immer wieder falsch formuliert!
    Das Epizentrum befindet sich nicht in xy Tiefe!
    Es gibt einen Erdbebenherd,das Hypozentrum,dort,wo das Erdbeben losbricht,meist in irgendeiner Tiefe!
    Das Epizentrum ist der Ort an der Oberfläche,der genau senkrecht über dem Erdbebenherd oder Hypozentrum liegt!
    Das Epizentrum kann z.B. mehrere km vom Ort xy liegen,nicht aber in der Tiefe,den dann ist es das Hypozentrum oder eben der Erdbebenherd!

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