Umbauarbeiten Hörnlihütte

Erste Bauphase am Matterhorn abgeschlossen

Die Umbauarbeiten an der Hörnlihütte bedingen deren Schliessung bis zum Juli 2015.
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Die Umbauarbeiten an der Hörnlihütte bedingen deren Schliessung bis zum Juli 2015.
Foto: Burgergemeinde Zermatt

Quelle: 1815.ch 15.10.13 0
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Im Spätherbst diesen Jahres ist die «alte» Hörnlihütte geschlossen worden. Im Hinblick auf das Jubiläum «150 Jahre Erstbesteigung des Matterhorns» im Jahr 2015 wird die Hörnlihütte nun umfassend renoviert. Das Ziel der ersten Bauphase, wonach der Anbau erstellt und die Baustelle winterfest gemacht werden sollte, ist erfüllt.

Der Spatenstich für die Arbeiten der ersten Bauphase erfolgte bereits am 3. Juni 2013. In den vergangenen Monaten und Wochen wurde intensiv gearbeitet, mit dem Ziel, den Anbau der Hörnlihütte zu erstellen und winterfest zu machen. Wie in der aktuellen Ausgabe des «Zermatt Inside» berichtet wird, gestalteten sich bei der ersten Bauetappe die Aushubarbeiten schwieriger als geplant. Der Untergrund zeigte sich teilweise recht lose wodurch dieser stark nachrutschte.

Erste Bauetappe abgeschlossen

Dennoch konnten Mitte September die Aufbauarbeiten mit den vorproduzierten Holzelementen abgeschlossen werden. Bis zum Wintereinbruch sind der Einbau der Fenster und die Verkleidung der Fassade geplant. Das Ziel der ersten Bauphase, den Anbau zu erstellen und die Baustelle winterfest zu machen, könne als erfüllt betrachtet werden, heisst es weiter. 

Nachhaltiger Einsatz von Technik

Das innovative Bauprojekt soll sowohl einige Vorteile für die Natur als auch Verbesserungen der Energiebilanz und des Abwasserkonzepts mitbringen. Der Betrieb des Gebäudes soll sich weitestgehend selbst mit Energie und Wasser versorgen, wodurch Versorgungsflüge auf ein Minimum reduziert werden.

Wasserversorgung

Da in der Umgebung der Hütte keine ganzjährig nutzbare Quelle verfügbar ist, musste das Wasser an drei Stellen am Matterhorn abgefasst werden. Mit dem Umbau der Berghütte soll die Wassersammlung und –versorgung nun verbessert und das Wasser aufgrund der langen Schmelzphase im Süden gefasst werden. In einem ebenfalls im Süden befindlichen natürlichen Schmelzwassersee wird schliesslich ein Tank eingesetzt, welcher das Wasser speichert. Im Winter füllt sich die dem Wind abgewandte Kammer mit Schnee.

Aus dem Tank wird das Schmelzwasser über eine kurze, schwer einsehbare Freileitung zur Hütte in den Wochentank gepumpt. Nachdem das Wasser in der Hütte gefiltert und desinfiziert wurde, steht dieses schliesslich als Warm- oder Kaltwasser primär fürs Kochen und für die Körperhygiene zur Verfügung. Eine separate Führung ist für das Abwasser geplant.

Abwasserentsorgung

Bisher wurden Abwasser und Fäkalien der Hörnlihütte ungeniert in die Nordflanke geleitet. Dank des neuen Abwasserkonzepts kann das Wasser künftig gereinigt und mehrfach genutzt werden. Das Abwasser von Duschen, Waschtischen und Küche wird nach dessen Reinigung als Grundwasser für die Toilettenspülung wiederverwendet. Die ungereinigten Feststoffe werden in Gebinden gesammelt und der Abwasserreinigungsanlage in Zermatt zugeführt. Der Urin wird, zusammen mit dem gereinigten Grundwasser, in die Natur zurückgeführt.

Energie

Zur Energiegewinnung werden Solarzellen in das Dach integriert. Den minimalen Restbedarf an Strom soll ein Blockheizkraftwerk abdecken, welches mit Rapsöl betrieben wird. Der überschüssige Strom kann in Batterien gespeichert werden. Die Küche wird mit elektrischer Energie und mit Gas versorgt.

Die Wärme für die Beheizung der Räume erfolgt weitgehend über passive Energiegewinnung. Die bestehende Gebäudehülle wird aussen gedämmt. Das Mauerwerk kann somit als thermischer Speicher funktionieren, welcher am Tag einfallende Sonnenenergie aufnimmt und während der Nacht an den Raum abgibt.

Solarkollektoren heizen das Wasser bis auf über 85 Grad Celsius auf. Diese hohe Temperatur ermöglicht, den Gasbedarf für das Abkochen von Trinkwasser massiv zu reduzieren. Die Abwärme des Blockheizkraftwerks wird ebenfalls für die Warmwasseraufbereitung genutzt.

Reduzierte Bettenzahl

Die neue Hörnlihütte wird 151 statt wie bis anhin 170 Betten aufweisen. Das wilde Campieren wird verboten. Damit sollen die Gefahren durch Steinschläge, ausgelöst von Alpinisten sowie das Gedränge an Schlüsselstellen minimiert und die Matterhorn-Besteigung insgesamt sicherer werden.

15. Oktober 2013, 07:00
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