Quecksilber | Belasteter Boden im Siedlungsgebiet in Visp wird abgetragen
Erste Sanierungsarbeiten vorgenommen

Beim Sportplatz Mühleye in Visp wurde heute die erste Sanierung im Rahmen der Quecksilberproblematik zwischen Visp und Niedergesteln vorgenommen.
Foto: zvg
In Visp konnte am Mittwoch die erste Sanierungsmassnahme gegen die Quecksilberbelastung zwischen Visp und Niedergesteln in Angriff genommen werden. Dabei wurde die oberste Bodenschicht eines verschmutzten Grundstücks beim Sportplatz Mühleye entfernt.
Die Kosten der nun angelaufenen Sanierungsmassnahmen betragen rund 175'000 Franken und werden von Lonza vorfinanziert. Die Erfahrungen aus der Pilotsanierung sollen die Grundlage für die Erstellung eines übergeordneten Sanierungskonzepts bilden, welches wiederum die Basis weiterer Vereinbarungen mit Grundstückseigentümern im Sanierungsgebiet und weiteren betroffenen Drittparteien bilde, teilt der Kanton in einem Communiqué mit.
Bei der Sanierung handelt sich um eine unbebaute Wiese von rund 2200 Quadratmetern, bei der eine Verschmutzung von bis zu 30 mg Hg pro Kilogramm festgestellt wurde und auf welcher das stark verschmutzte Material in eine Tiefe von maximal 40 cm reicht.
Während rund zwei Tagen wird nun der kontaminierte Boden abgetragen und fachgerecht entsorgt. Diejenigen Teilflächen, die nicht überbaut werden, werden mit sauberem Boden aufgefüllt. Die restlichen sanierten Flächen werden der Gemeinde Visp für ihr Bauprojekt übergeben. Bei den Arbeiten wird die Staub- und Quecksilberbelastung durch unabhängige Experten der Universität Basel überwacht, schreibt Lonza in einer Mitteilung.
Damit die Pilotsanierung nun durchgeführt werden kann, haben die Gemeinde Visp, der Staat Wallis und Lonza im Juni eine Vereinbarung unterzeichnet. Darin legt die DUS die Sanierungsziele und Vorgaben für das Sanierungsprojekt gemäss Umweltgesetz und Altlastenverordnung fest. Diese Vereinbarung tritt anstelle der behördlichen Sanierungsverfügung, die mit der Möglichkeit sich daran anschliessender gerichtlicher Verfahren verbunden gewesen wäre.
Gemäss aktuellem Kenntnisstand sind laut Mitteilung des Kantons 92 Parzellen im Rarner Turtig und in Visp sanierungsbedürftig. Diese Pilotsanierung stellt für die DUS einen wichtigen Schritt in Richtung Sanierungen dieser belasteten Parzellen im Siedlungsgebiet dar.
pd/noa
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar