Schweizer Armee: Rapport der Territorialregion 1
«Es ist nichts auf ewig gesichert!»

Heute fand der Jahresrapport der Territorialregion 1 in Savièse statt. (Archiv)
Foto: Keystone
Der 11. Jahresrapport der Territorialregion 1 fand an diesem Freitag im Kongresszentrum Le Baladin in Saviése statt. Divisionär Roland Favre, Kommandant der Territorialregion 1, richtete sich an die rund 380 eingeteilten Offiziere und höheren Unteroffiziere seines Grossen Verbandes.
Der Kommandant der Territorialregion 1, Divisionär Roland Favre, erinnerte daran, dass nichts für immer beständig ist und dass die Sicherheitsstrategie eines Landes in eine langfristige Überlegung und Umsetzung eingebettet sein muss. Der Kommandant der Territorialregion freute sich darüber, dass das Thema Sicherheit in der Gesellschaft wieder besser verankert ist und ermutigte seine Offiziere, sich weiterhin innerhalb und ausserhalb der Dienstleistungen für die Glaubwürdigkeit der Milizarmee zu engagieren und sich den kommenden Herausforderungen zu stellen.
Divisonär Favre, welcher am ersten November 2010 seine Funktion antrat, zog durchwegs eine positive Bilanz über die geführten Dienstleistungen der vergangenen zwölf Monate. Für Stäbe und Truppenkörper standen die Ausbildungen und Einsätze, welche partnerschaftlich mit den verschiedenen zivilen Akteuren durchgeführt wurden, im Vordergrund.
Im Jahr 2014 enthielt der Dienstleistungsplan der Territorialregion 1 unterschiedliche Aufgaben für ihre Truppenkörper: Im Januar übte das Katastrophenhilfebataillon 1 verschiedene Szenarien von Naturkatastrophen gemeinsam mit dem Zivilschutz des Kantons Waadt. Ende August beteiligte sich das Führungsunterstützungsbataillon 21 an der Organisation der Flugschau AIR 14. Das Katastrophenhilfebataillon 34 wird seinen Wiederholungskurs im November absolvieren und gemeinsam mit zivilen Partnern eine breit angelegte Übung zum Unwetterthematik im Grossraum Lausanne/Riviera durchführen.
Was die Zukunft betrifft, wird die Armee im kommenden Jahr ihre Präsenz im direkten Kontakt mit der Bevölkerung weiter ausbauen. Im gesamten Raum werden die Grossen Verbände ihre Mittel und Möglichkeiten im Rahmen eines wichtigen zivilen Anlasses präsentieren. Für die Territorialregion 1 bedeutet dies den Einsatz anlässlich des zweitausendjährigen Bestehens der Stadt Avenches am Pfingstwochenende.
Drei Referenten, eine Botschaft
Zum Auftakt begrüsste Staatsrat Oskar Freysinger, Vorsteher des Departements für Bildung und Sicherheit (DBS) des Kantons Wallis, die Teilnehmenden. Er erinnerte daran, dass die Armee den souveränen Rechtsstaat schützt und deren Angehörige in erster Linie Bürger in Uniform sind. Zudem hob er hervor, dass in gelebter Demokratie, Recht nichts ohne glaubwürdige zivile und militärische Sicherheit wert ist.
Seinerseits erinnerte Korpskommandant und stellvertretender Chef der Armee Dominique Andrey an die Aufgaben der Armee und ihre Wichtigkeit im Rahmen des von den Bundesbehörden definierten nationalen Sicherheitsverbundes. Er präsentierte das Projekt Weiterentwicklung der Armee (WEA) und dessen geplante Umsetzung ab 2017.
Herr Dr. Daniel Warner, PhD in Political Science, äusserte sich zur Entwicklung der Beziehungen zwischen der westlichen Welt und Russland seit Beginn des kalten Krieges. Er erinnerte daran, dass die russische Federation als Grossmacht sich das Recht auf ihren eigenen Einflussraum nimmt. Die starke Rede legte eine andere Sichtweise dar und war eine Bereicherung für die Zuhörer.
Zum Abschluss des Rapports ermutigte Divisionär Roland Favre sein Kader zu einer zahlreichen Teilnahme am nächsten Eidgenössischen Schützenfest, welches im Juni/Juli 2015 erstmals im Wallis und zwar in Raron/Visp stattfindet. Im Rahmen dieses Festes wird der traditionelle Armeewettkampf am 29. und 30. Juni durchgeführt.
Die Territorialregion 1 ist Teil des Heeres. Als geschätzte Anlaufstelle der Behörden und unterschiedlicher Sicherheitspartner deckt sie die gesamte Westschweiz und den Kanton Bern ab. Im Katastrophenfall oder auch im Bereich der Sicherheit, führt die Territorialregion 1 im Rahmen der Subsidiarität die Unterstützungseinsätze zugunsten der zivilen Behörden.
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