Seniorinnen und Senioren | Sollen ältere Menschen auf Spaziergänge verzichten?

Gesundheit hat Priorität

Nicht mehr so. Ältere Männer in «Vor-Corona-Zeiten» beim Dorfen: Jetzt sollten sie zuhause bleiben.
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Nicht mehr so. Ältere Männer in «Vor-Corona-Zeiten» beim Dorfen: Jetzt sollten sie zuhause bleiben.
Foto: Walliser Bote

Quelle: 1815.ch 01.04.20 0
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Ältere Personen berichteten uns dieser Tage von Diskriminierung:  Auf einem Spaziergang im Freien wurden sie genötigt, nach Hause zu gehen. Obwohl sie nicht in Gruppen unterwegs waren.

So richtete eine ältere Mutter ihrer Tochter aus, dass sie und ihre Kolleginnen sich nicht mehr ausser Hauses wagten. «Weil sie meinen, sie dürften gar nicht mehr nach draussen. Weil sie angepöbelt wurden, bloss weil sie ein paar Schritte spazieren gegangen sind. In der Natur», wie die besorgte Tochter erzählte.

Logisch also, dass sich Verunsicherung breit macht unter Seniorinnen und Senioren. Wir fragten bei Yann Tornare, Direktor der Pro Senctute nach, ob ihm derartige Vorkommnisse bekannt sind und welche Empfehlungen die Pro Senectute älteren Semestern mit auf den Weg durch die «Corona-Zeiten» gibt.

Yann Tornare, hat Pro Senectute Kenntnis von ähnlichen Fällen, wie eingangs beschrieben?

«Meines Wissens nach haben wir keine Informationen über derartigen Vorkommnisse erhalten.»

Sollen Leute, die älter als 65 sind, auf den täglichen Spaziergang verzichten – auch wenn Abstände, Social Distancing und Hygienemassnahmen eingehalten werden?

«Gebot der Stunde ist es, der Gesundheit Sorge zu tragen. Deshalb empfehlen wir älteren Menschen, nicht nach draussen zu gehen. Es stimmt schon, dass dies eigentlich das Gegenteil dessen ist, was wir ihnen ansonsten anraten. Aber aussergewöhnliche Situationen rufen nun mal nach aussergewöhnlichen Massnahmen. Wir sind und bewusst, dass die momentane Lage für unsere Seniorinnen und Senioren wirklich ausserordentlich schwierig ist – aber deren Gesundheit hat jetzt oberste Priorität.»

Kann die gegenwärtige Situation zu einer Art Generationen-Konflikt führen?

«Ich denke, eher das Gegenteil ist der Fall: Diese Krise wird den Zusammenhalt stärken. Was die verschiedensten Hilfs- und Solidaritätsaktionen belegen, die überall im Wallis in Gang gesetzt wurden. Und noch einmal: Wir appellieren an die Verantwortung der gesamten Bevölkerung, respektvollen Umgang miteinander zu pflegen, selbstverständlich mit grosser Solidarität unseren älteren Mitmenschen gegenüber, welche zu den Verwundbarsten in diesen Corona-Zeiten gehören.»

Was raten Sie älteren Menschen grundsätzlich in dieser Situation?

«Wir empfehlen älteren Menschen, Ruhe zu bewahren und sich den momentanen Zeiten mit Geduld zu stellen. Wir haben grosses Vertrauen ins Handeln unserer Verantwortlichen im Gesundheitswesen. Je strikter wir alle den Anweisungen der Behörden folgen, desto schneller kann ein jeder von uns wieder in den ‘normalen Alltag’ zurückkehren.»

Ob sie von Diskrimierung älterer Menschen im Oberwallis Kenntnis habe – dies eine Frage, die wir gestern auch Ariette Kammacher von der Pro Senectute stellte. Ihre Antwort: «Nein, ich habe keine Kenntnisse davon. Aber die momentane Zeit stellt schon eine gesellschaftliche Herausforderung dar – und dass Generationenkonflikte entstehen können, ist irgendwie auch begreiflich. Doch die grosse Solidarität wiegt dies alles auf, Achtsamkeit untereinander ist meines Erachtens gefragt.»

blo/bra
01. April 2020, 03:00
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