Wallis | Neues Ratsreglement verlangt Offenlegung der Interessenbindungen
Grossräte sollen sich als Freimaurer outen müssen

Grossräte in Sitten: Das neue Ratsreglement verlangt unter anderem die Offenlegung der Interessenbindungen (Archiv).
Foto: zvg
Die Abgeordneten des Grossen Rates könnten in Zukunft ihre Zugehörigkeit zu einer Freimaurer-Loge oder einem anderen Service Club öffentlich machen müssen. Diese Neuerung des Ratsreglementes hat am Dienstag allerdings nicht allen Ratsmitgliedern gefallen.
Die Verpflichtung, die Zugehörigkeit zu einer Freimaurer-Loge oder zu einem Service Club wie zum Beispiel dem Rotari, Kiwanis oder Lions Club bekanntgeben zu müssen, löste am Dienstag in der Eintretensdebatte zum neuen Ratsreglement Diskussionen aus.
Am entschiedensten für mehr Transparenz bei den Interessenbindungen trat die SVP ein: «Der Bürger hat das Recht zu wissen, ob sich ein gewähltes Ratsmitglied durch einen Treueschwur einer Organisation verpflichtet hat», sagte der Chef der SVP-Fraktion, Charles Clerc.
«Hexenjagd», erwiderte Bernard Rey von der FDP. Er sei nicht gegen Transparenz, vorausgesetzt dass diese konsequent und bis zuletzt gelte und auch die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gruppe wie zu Opus Dei oder zur Piusbruderschaft offengelegt werden müsse.
Seitens der Linken kritisierte Jean-Henri Dumont (SP) das Ansinnen, gezielt die eine oder andere Organisation ins Visier zu nehmen. Die CVP bekämpfte den Artikel zur Offenlegung der Mitgliedschaft bei einer Freimaurer-Loge oder bei einem Service Club nicht offen.
Eintreten auf das neue Ratsreglement war grundsätzlich nicht bestritten. Neben der Frage der Interessenbindungen geht es bei der Detailberatung am Freitag unter anderem auch um die Frage der Entschädigung der Ratsmitglieder oder die Redezeiten.
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Kommentare
Tori Bank - ↑4↓0
Mir wäre es liebe zu wissen, wer von den Bundesräten in der Geheimloge der Freimaurer ist. Wahrscheinlich alle. Infos über die Freimaurer und wer sie wirklich sind ---siehe youtube Kanal. Wolfgang Engert Historiker und Autor weiss es sehr genau. Ihre Pläne der neuen Weltordnung sind erschreckend und in Gange. Wer das nicht weiss, hat das Nachsehen. Bitte, informiert euch es ist sehr, sehr wichtig
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Paul - ↑2↓0
@Arthur
Es ist meist die "nicht"-etablierte Partei welche nach Transparenz ruft, das ändert dann je nach Kanton.
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Arthur Heinzmann - ↑27↓16
Ja - mal wieder nur eine einzige Partei die bereit ihre Kontakte aufzulegen. Alle andern haben die Hosen gestriechen voll, ist ja klar. Nach aussen schön den freundlichen und anständigen raushängen, die Leute sind ja so blöd und glauben einem alles, aber wenns hart auf hart kommt, suchen sie so sehr nach allen möglichen Ausflüchten.
Scheinbar gibt es in unserer Schweiz nur noch eine ehrliche Partei...
Und jetzt kann die linke Front wieder von ihren "ewiggestrigen" berichten und sich weiter lächerlich machen :-)
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Arthur Heinzmann - ↑1↓0
Ja, wie immer, schön alles nach Mass, da kann man schön legal alles unter den Teppich kehren, was einen grad mal nicht ins beste Licht rücken würde. Das ist es ja gerade, dieses Mass, das so vernünftig sein muss, dass man das ganze Volk verblenden und in die Irre führen kann. Ich sehe da nur ein entweder oder...
Ich weiss ja nicht aber vielleicht wird mal eines Tages sogar in einem vernünftigen Mass sterben können :-)
Peter Eyer - ↑3↓5
In Bern sind die Linken für die Offenlegung der Parteifinanzen und die SVP sträubt sich am vehementesten dagegen!
Und übrigens wurde ja im Grossrat Eintreten auf das Ratsreglement beschlossen. Die anderen Parteien nicht gegen mehr Transparenz. Es ging ihnen vor allem um ein vernünftiges Mass. Oder ist es notwendig, dass ein Grossrat offenlegt, dass er Mitglied eines Skiklubs ist?
Arthur Heinzmann - ↑4↓4
Antwort: Herr Eyer, sicher sobald es die andern auch für nötig finden. Ist aber sehr erstaunlich, dass immer nur nach den Finanzen der SVP gefragt wird, was alle andern tun, ist so sowas von transparent - naja... ist ja immer erst mal das Geld die Linken fragen,
Peter Eyer - ↑6↓6
Frage: Herr Heinzmann, wann ist die SVP - "die einzige Partei, die bereit ist, ihre Kontakte aufzulegen" - bereit ihre Finanzen offenzulegen?