Portemonnaie | Nur in vier Kantonen bleibt den Einwohnern mehr Geld
Im Wallis lebt es sich überraschend günstig

Mehr Geld im Portemonnaie. Walliserinnen und Wallisern bleiben nach Abzug der Fixkosten mehr Scheine als im nationalen Schnitt.
Foto: Keystone
In der Rangliste der finanziellen Wohnqualität nach Kantonen belegt das Wallis den fünften Rang. Den Bewohnern im Alpenkanton steht im Schnitt mehr Einkommen zur freien Verfügung als in den meisten anderen Kantonen.
In einer am Dienstag veröffentlichten Studie misst die Credit Suisse die finanzielle Wohnqualität in den verschiedenen Winkeln der Schweiz. Als Grundlage dazu dient das frei verfügbare Einkommen, das den Bewohnern in verschiedenen Regionen zur Verfügung steht. Damit ist der Betrag gemeint, der nach Abzug von Steuern, Krankenkassenprämien, Miete, Pendlerkosten und Kinderbetreuung übrig bleibt. Bei einem Schweizer Durchschnittshaushalt beläuft sich dieser Betrag, der für Konsumausgaben oder zum Sparen genutzt werden kann, laut Credit Suisse auf 57 Prozent des Bruttoeinkommens,
Am billigsten lebt es sich laut den Ergebnissen der Untersuchung im Kanton Uri, dem weitere ländlich geprägte Kantone folgen. Am wenigsten Geld bleibt den Einwohnern hingegen in städtisch geprägten Regionen am Tabellenende. Mit Abstand am teuersten ist das Leben in Genf und in Basel-Stadt. Der Kanton Wallis liegt in der Tabelle der Kantone an fünfter Stelle. Vor ihm liegen nur der besagte Kanton Uri sowie die Kantone Glarus, Obwalden, Thurgau und Appenzell Innerrhoden. Seit der letzten Berechnung im Jahr 2011 zählt der Kanton Wallis neben Solothurn und Aargau zu den Aufsteigern.
Wie die «NZZ» zur Erhebung der CS hervorhebt, sind die Unterschiede nicht nur auf kantonaler Ebene beträchtlich. Sie können je nach Wohnort stark variieren. Insgesamt 2300 Gemeinden und Quartiere von Schweizer Grossstädten wurden in der Studie analysiert. Ein Blick ins Wallis zeigt, dass nur gerade die drei Gemeinden Zermatt, Saas-Fee und Lens einen negativen RDI-Indikator aufweisen – also ein tiefer als der nationale Schnitt liegendes verfügbares Einkommen. Die restlichen Walliser Gemeinden weisen demgegenüber durchwegs positive Werte auf.
pmo
Artikel
Kommentare
Walliser - ↑4↓1
Bei gleichem Lohn könnte an der Studie etwas Wahres dran sein. Blöderweise verdient man aber im Wallis viel weniger für einen gleichwertigen Job als zB in Zürich oder Basel.
antworten
Maccaroni - ↑7↓2
@Peter: ich verstehe nicht, was Du uns mit Deinem Post mitteilen möchtest...
antworten
Peter - ↑5↓9
Wenn ich das Lohnniveau anschaue und die anderen Probleme, wie Abwanderung usw. Wäre das klug wenn man nicht billig leben kann?
antworten
Viége - ↑5↓5
Meiner Meinung nach stimmt in der Region oft das Preisleistung Ver. nicht ... Das höre ich auch oft von Gästen. Das viele Abwandern liegt nicht immer nur am Job, das Leben hier in der Region kann langweilig & eintönig sein, fairerweise gilt das aber auch für viele andere Kantone.