Energie | Generalversammlung der EnAlpin Gruppe
In rauem Umfeld gut behauptet

Verwaltungsrat der EnAlpin AG, von links: René Dirren, Christophe Darbellay, René Imoberdorf, Dr. Dominique Candrian (neu gewählter Verwaltungsrat), Hans Kuntzemüller (Präsident), Martin Steiger (Vizepräsident) und Michel Schwery (Delegierter). Auf dem Foto fehlt Wilhelm Schnyder.
Foto: zvg
Die EnAlpin hat heute ihre ordentliche Generalversammlung abgehalten. Trotz garstiger Rahmenbedingungen für die gesamte Energiebranche konnte sich die EnAlpin Gruppe auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gut behaupten: das Betriebsergebnis beträgt 19,8 Millionen Franken, der Jahresgewinn wird mit 7,5 Millionen Franken ausgewiesen.
Die öffentlichen Abgaben und Steuern der EnAlpin betragen 21 Millionen Franken, die grösstenteils an den Kanton Wallis und die Walliser Gemeinden überwiesen werden. Die Investitionen stehen bei 14.4 Millionen Franken. Die EnAlpin Gruppe mit Sitz in Visp beschäftigt 114 Mitarbeitende, davon sechs Lernende.
Präsident Hans Kuntzemüller fasst an der GV zusammen, dass sich die günstigen Wasserverhältnisse, die zu einer höheren Stromproduktion führten, gut auf das Jahresergebnis ausgewirkt hätten. Demgegenüber stünden die anhaltend sinkenden Strompreise, was vorab auf die Stromschwemme in Europa zurückzuführen sei. Hinzu komme die sprunghafte Wechselkursänderung zwischen Euro und Schweizer Franken zu Jahresbeginn, welche das Ergebnis ebenfalls belastet hätte.
«Diese schwierige Situation hat auch Auswirkungen auf die Werthaltigkeit des Kraftwerkparks, die angepasst werden muss und den Abschluss direkt mit 5,5 Millionen Franken belastet. Es ist allen klar, dass sich die EnAlpin künftig diversifizieren muss, um den aktuellen Schwierigkeiten des Stammgeschäfts die Stirne zu bieten.» EnAlpin wolle deshalb für den Kunden zu einem Dienstleister in allen Energiebereichen werden.
Michel Schwery, CEO und Delegierter des Verwaltungsrates ergänzt: «Wie die gesamte Strombranche sind auch wir gefordert. Mit einem klaren Kostenmanagement haben wir auf die Wechselkursänderung Euro zu Schweizerfranken geantwortet.» Im Energiebereich wolle man sich künftig diversifizieren: «Dies betrifft zum Beispiel die Eigenproduktion in Photovoltaikanlagen, die Optimierung des Energieverbrauchs, die Wärmeversorgung und die Elektromobilität, um nur einige zu nennen. Dabei setzen wir auf die einheimische Walliser Energie aus Wasserkraft und Sonne, um auch die Nachhaltigkeit unter Beweis zu stellen.»
Im Anschluss an den statutarischen Teil der Generalversammlung referierte Dr. Pascal Previdoli, Stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Energie, zum Thema «Entwicklung Schweizer Wasserkraft und aktuelles politisches Umfeld».
pd/map
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar