Schlappe für Kraftwerke Obergoms (KWOG)
Keine Entnahme beim Gonerliwasser - Umweltschützer erfreut

Kein Kleinwasserkraftwerk der Kraftwerke Obergoms AG... (Symbolbild).
Foto: zvg
Die Kraftwerke Obergoms AG darf für ihr geplantes Kleinwasserkraftwerk nur einen von zwei Bergbächen im südlichen Gemeindegebiet nutzen. Der Entscheid des Bundesgerichtes freut die Umweltverbände.
Das Bundesgericht hat am Mittwoch entschieden, dass sich eine Wasserentnahme beim unberührten Gonerliwasser angesichts des geringen Beitrags des Kraftwerks zur Schweizer Energieversorgung nicht rechtfertigen lasse.
Beschwerde von Umweltverbänden
Die Kraftwerke Obergoms (KWOG) planten mit dem Kraftwerk «Goneri» die Wasser des «Gere» und des «Gonerli» zu fassen und in einem Kraftwerk in Oberwald zu turbinieren. Mit einer installierten Leistung von 7,7 MW rechnete man mit einer Jahresproduktion von 26,1 Millionen Kilowattstunden. Die budgetierten Investitionskosten betrugen rund 41 Millionen Franken. Beim Konzessionsverfahren des Kraftwerks Goneri zogen die Umweltverbände das Urteil des Walliser Kantonsgerichts mit einer Beschwerde an das Bundesgericht weiter.
Das Bundesgericht kommt nun zum Schluss, dass entgegen der Ansicht der Beschwerdeführer nicht für jedes kleine Kraftwerk eine Grundlage im kantonalen Richtplan erforderlich sei. Das geplante Kraftwerk würde den Strombedarf von rund 4'200 Personen decken und damit einen kleinen Beitrag an das schweizerische Produktionsziel leisten.
Finanziell schwer tragbar
Das Kraftwerk wäre nur dank der KEV finanziell tragbar und nicht auf Strombedarfsspitzen ausgerichtet. Elektrizität würde vor allem im Sommerhalbjahr produziert. In dieser Zeit übertrifft jedoch die schweizerische Stromproduktion den Inlandbedarf deutlich, wie es im Entscheid weiter heisst.
Die Umweltorganisationen WWF, Pro Natura und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz freuen sich über den Entscheid des Bundesgerichtes, die Konzessionserteilung der Walliser Richter für das Kleinwasserkraftwerk der Kraftwerke Obergoms AG (KWOG) aufzuheben. Aus Natur- und Landschaftsschutzsicht sei das Gonerli-Tal besonders wertvoll - umso erfreulicher sei der Entscheid des Bundesgerichts, welches den Schutz des Gonerliwassers höher gewichtet als die Interessen der KWOG, dort ein neues Kleinwasserkraftwerk zu bauen.
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Kommentare
Hotelgast Oberwald - ↑2↓2
Wer einmal zu Fuss im Sommer oder mit den Tourenskis im Winter in das Gonerlital hinauf gestiegen ist , weis was verloren gegangen wäre bei einer Wasserkraftnutzung !
Ich muss nicht nach Norwegen fliegen um noch überwältigende Natur zu sehen , auch das spart Energie . Bei der weiterhin Unberührtheit dieses einmaligen Tales komme ich gerne wieder hierher als Gast .
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Zumoberhaus Erich - ↑3↓1
Alle wollen grünen sauberen Strom. Kleinkraftwerke werden verboten. Windkraftwerke sind vielen auch ein Dorn im Auge. Bestehende Staumauern der Wasserkraftwerke dürfen nicht erhöht werden, aber alle wollen weiterhin gleich viel Strom verbrauchen. Machen wir Nägel mit Köpfen. Stellen wir den WWF Leuten, Pro Natura und den Landschaftsschützern den Strom ab.
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Schweizer - ↑4↓1
Diese Oeko - Gesellschaft ist schon krank, wieso leben die ganzen Grünen nicht viel Umweltbewusster ! So sparte man auch Kleinwasserkraftwerke !
Sie importieren lieber Atom- / Kohleenergie vom nördlichen Ausland.