Spital Wallis
Lungenkrebs: neue Bestrahlungstherapie in Sitten

Frau Dr. Kaouthar Khanfir, Chefärztin Abteilung Radioonkologie, Jean-Christophe Précoma, Leiter MTR Radioonkologie, und Dr. Valéry Olivier Zilio, Leiter Medizinphysiker (von links).
Foto: zvg
Am Montag hat das Spital Wallis in Sitten einen Linearbeschleuniger «TrueBeam» in Betrieb genommen, der neue Möglichkeiten bei der Behandlung von Lungenkrebs eröffnet. Das Gerät lokalisiert den Tumor mit allerhöchster Präzision und schont auf diese Weise gesunde umliegende Zellen.
«Dieser Linearbeschleuniger der neuesten Generation vereint drei verschiedene Bestrahlungstechniken in einem einzigen Gerät», so Dr. Kaouthar Khanfir, Chefärztin der Abteilung Radioonkologie des Spital Wallis in Sitten.
Dabei handelt es sich um die «klassische» 3D-Strahlentherapie, die intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) und vor allem die stereotaktische Strahlentherapie (SBRT). Bei der SBRT-Methode wird ein Tumor punktgenau und hochdosiert bestrahlt. Es sind nur fünf statt wie bisher 33 Therapiesitzungen nötig.
«Durch diese Methode steigen die Heilungschancen bei Lungentumoren. Tumore, die früher noch als unheilbar galten, können so heute mit ausgezeichneten 5-Jahres-Resultaten behandelt werden», erklärt Dr. Khanfir.
Die Anschaffung des neuen Geräts bedeutet eine Investition von rund drei Millionen Franken. Die Dauer der einzelnen Therapiesitzungen kann um die Hälfte verringert werden. «Die Sitzungen dauern nur noch rund zehn Minuten, selbst in komplexen Fällen. Ein weiterer Vorteil: Unsere Patienten müssen sich für diese Behandlungen dank des neuen Geräts nicht mehr nach Bern oder Lausanne begeben.»
SBRT wird später auch bei Leberkrebs und bestimmten Krebsarten im Wirbelbereich zur Anwendung gelangen. Für die Bestrahlungstherapie stehen im Spital Wallis nun drei Geräte zur Verfügung, so dass alle Tumorarten individuell und schnell behandelt werden können.
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