In eigener Sache | Leser- und Hörerbefragung der Mengis Medien ausgewertet. Politgeograf Michael Hermann ordnet ein. Und sagt, dass das Oberwalliser Medienhaus gut aufgestellt ist

Mengis Medien berichten politisch ausgewogen

«Die sehr spezielle geografische Lage des Oberwallis hat ein ganz besonderes Milieu entstehen lassen»
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«Die sehr spezielle geografische Lage des Oberwallis hat ein ganz besonderes Milieu entstehen lassen»
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Quelle: 1815.ch 27.07.19 0
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Oberwallis | Eine gross angelegte Leser- und Hörerbefragung zeigt, dass die journalistische Arbeit der Mengis Medien mehrheitlich geschätzt wird. Doch auch Verbesserungspotenzial ist vorhanden.

Armin Bregy

Die politische Berichterstattung der Mengis-Titel «Walliser Bote», rro und «RhoneZeitung» ist ausgewogen. Nur rund je 15 Prozent der Befragten geben an, dass die politische Ausrichtung zu links- oder zu rechtslastig ist. Dies eine Erkenntnis der Leser- und Hörerbefragung der Mengis Medien, die zwischen dem 24. Juni und 9. Juli durchgeführt wurde.

1090 Personen haben sich an der Umfrage beteiligt. Eine hohe Zahl, die selbst Michael Hermann überrascht hat. «Obwohl es sich hier um einen Medienverbund mit einem relativ kleinen räumlichen Einzugsgebiet handelt, haben über 1000 Personen an der Befragung teilgenommen. Das ist ein ausgezeichneter Wert und lässt sehr aussagekräftige Aussagen zu», so der Geschäftsleiter des Forschungsinstituts sotomo, das die Leserbefragung im Auftrag der Mengis Medien durchgeführt hat.

Sämtliche Titel der Mengis Medien sind in der Region stark verankert. So haben 96 Prozent der Befragten den «Walliser Boten» bereits einmal gelesen. Damit ist er das meistgelesene Mengis-Medium. Immerhin 80 Prozent sind es bei der «RhoneZeitung». Die Printausgabe des «Walliser Boten» wird am häufigsten mindestens einmal täglich konsumiert. Am häufigsten mehrfach täglich wird das Webportal rro.ch genutzt.

Oberwallis first

Bemerkenswert ist für Hermann auch der starke regionale Bezug der Leserschaft. Obwohl viele keine andere Zeitung lesen, interessieren sich die meisten vor allem für Nachrichten aus den Gemeinden und dem Oberwallis. In der Deutschschweiz manifestiert sich derzeit ein entgegengesetzter Trend. Hier beobachtet Hermann eine Verlagerung des Interesses zu den grossen nationalen oder sogar internationalen Themen. «Da interessiert der Brexit und die Ernennung Boris Johnsons zum britischen Premier mehr als die Frage, wer sich um einen Sitz im Gemeinderat bemüht», stellt der Geograf und Politikwissenschaftler fest. Dass sich die Oberwalliserinnen und Oberwalliser ausgesprochen stark mit der Region identifizieren, interpretiert Hermann als Chance für die Mengis Medien. «Dies dürfte auch die Grundlage für einen starken eigenständigen Verlag sein, während im Rest der Schweiz die regionalen Verlage fast überall in den grossen
Verlagshäusern aufgegangen sind.»

Bezahlmodell für
Online-Angebote

In einem sich im Umbruch befindenden Medienmarkt kann die Ausgangslage der Mengis Medien als vielversprechend beurteilt werden – trotz schwierigem Umfeld: Der Werbemarkt ist angespannt und die Gratismentalität der Mediennutzer stellt die Verlagshäuser vor grosse Herausforderungen. Ein Ausweg: die Einführung einer Bezahlschranke für Online-Angebote. Auch die Mengis Medien werden diesen Weg einschlagen und arbeiten an einem Projekt, das verschiedene Bezahlmodelle analysiert. Eine nicht unproblematische Strategie, sagt Hermann, trotzdem könne sie im Oberwallis funktionieren. «Solange die Menschen auf Gratisalternativen ausweichen können, ist dies ein schwieriger Pfad. Der Vorteil von Mengis Medien ist, in der Region weitgehend konkurrenzlos zu sein. Ausserdem wollen hier die Menschen, wie gesagt, wirklich Nachrichten aus der Region.» Dies sei eine Chance für das Verlagshaus. Die sehr spezielle geografische Lage des Oberwallis einerseits als Sprachminderheit im Kanton und andererseits durch hohe Berge von der Deutschschweiz getrennt, habe hier ein ganz besonderes Milieu entstehen lassen, kommentiert der sotomo-Chef. Peripherie als Pluspunkt, sozusagen.

Trotzdem bleibe problematisch, dass sich insbesondere bei den Jüngeren im Medienbereich eine Gratiskultur festgesetzt habe. «Nur wenn Nachrichten wieder etwas wert sind, haben private Medien eine Zukunft, da ist es dann sekundär, ob diese Nachrichten gedruckt oder am Smartphone konsumiert werden», ist der Wissenschaftler überzeugt.

Spiel mit offenen Karten

Die Ergebnisse der Befragung können als repräsentativ bezeichnet werden – mit leichten Abstrichen. An der Online-Befragung haben beispielsweise mehr Männer als Frauen teilgenommen und natürlich nur Personen, die Zugang zum Internet haben. «Wir haben die Resultate jedoch statistisch gewichtet, sodass die Zusammensetzung repräsentativ ist für die gesamte Leser- und Hörerschaft. Nicht verhindern lässt sich allerdings, dass die Auswertung vermehrt die Haltung der interessierten und engagierten Lesenden und Hörenden wiedergibt, weil diese eher bereit waren, teilzunehmen», erklärt Hermann.

Sämtliche Ergebnisse der Umfrage finden Sie auf rro.ch und 1815.ch.

«Die sehr spezielle geografische Lage des Oberwallis hat ein ganz besonderes Milieu entstehen lassen»

Michael Hermann
27. Juli 2019, 02:00
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