Landwirtschaft | Hoffnung an der Delegiertenversammlung des Walliser Milchverbandes
Milchkrise geht weiter

Der Vizepräsident Roman Arnold (links) und der Präsident des Walliser Milchverbandes Michel Bonjean kritisierten die tiefen Milchpreise
Foto: Walliser Bote
Die Milchpreise sind nach wie vor im Keller, was die Walliser Milchproduzenten umsorgt. Dies obwohl die Produktion im letzten Jahr sogar um 4,5 Prozent höher war als im Jahr 2016.
«Mit dem Milchpreis, den die Produzenten heute erhalten, können die Produktionskosten in der Schweiz bei Weitem nicht gedeckt werden.» Mit diesen Worten begrüsste der Präsident des Walliser Milchverbandes, Michel Bonjean, die rund 40 Delegierten in Siders. Besser als bei der Industriemilch laufe es hingegen beim Käse: «Besonders der Raclette Käse ist ein Produkt, für welches Nachfrage besteht, authentisch und mit traditionellem Handwerk hergestellt», sagte Bonjean weiter.
Die seit dem Jahre 2015 andauernde Krise wolle bislang noch nicht enden. Nachdem im April letzten Jahres eine Preisuntergrenze von 51 Rappen pro Liter erreicht wurde, ging es im Laufe des Jahres wieder ein bisschen bergauf – auf fast 60 Rappen pro Liter. Leider kehrte sich der Trend wieder. Heute befindet sich der Literpreis bei rund 57,8 Rappen.
Im letzten Jahr seien mehrere Initiativen ergriffen worden, um die gute Qualität der einheimischen Produktion zu unterstreichen. So wurde etwa die Marke «Swiss milk inside» geschaffen, die bei verschiedenen Produkten anzeigt, ob darin Schweizer Milch enthalten ist. Oder die Kampagne namens «Fair Milk». Diese fördert die lokale Produktion und zahlt einen Mindestpreis von 75 Rappen pro Liter. Um die Existenz der Milchbauern zu sichern.
Mehr zur Delegierteversammlung erfahren Sie im «Walliser Bote» vom 6. April 2018.
mgo
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