Wetter | Monatsbilanz Oktober
Oktober war zu trocken
Der Oktober 2015 war verbreitet zu trocken, teilweise wurde weniger als 50 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge gemessen. Temperaturmässig liegt der Oktober in etwa im Durchschnitt, wenn er auch an vielen Stationen leicht zu kühl ausfiel.
Wie «MeteoNews» mitteilt, war der Oktober 2015 an den meisten Orten leicht zu kühl, und zwar etwa 0,5 bis 1 Grad. Im Süden lagen die Temperaturen ziemlich genau im langjährigen Durchschnitt, im Wallis und in den Föhntälern war es örtlich sogar minimal zu warm. Diese Abweichungen sind jedoch alle nur marginal und nicht aussergewöhnlich.
Bezüglich Sonnenstunden gab es im Flachland der Alpennordseite ein leichtes Defizit, es fehlen vielerorts 5 bis 15% der üblichen Sonnenscheindauer, in Genf und Luzern ist es gar rund ein Viertel, und in St. Gallen wurde ein Defizit von 32% verzeichnet. Dies ist vor allem durch den Hochnebel bedingt, der unter anderem in den letzten Tagen über weiten Teilen des Flachlands lag und sich örtlich kaum aufzulösen vermochte. In den Alpentälern hingegen wurde die Norm ungefähr erreicht, auf den Bergen sowie im Tessin gab es sogar einen kleinen Überschuss von etwa 10 bis 15% der durchschnittlichen Sonnenscheindauer in einem Monat Oktober.
Aussergewöhnlich verlief der Oktober 2015 besonders bezüglich Niederschlag. Sowohl auf der Alpennordseite wie auch auf der Alpensüdseite gab es ein grosses Niederschlagsdefizit. Besonders in der Westschweiz fiel stellenweise nur ein Drittel der zu erwartenden Regenmengen, im Flachland der Deutschschweiz fehlt verbreitet etwa die Hälfte des üblichen Niederschlags. Den Voralpen entlang und in den Alpen ist die Situation nicht so dramatisch, so gab es in Luzern, Samedan und Vaduz nur ein geringes Defizit, in St. Gallen fiel gar 12 Prozent mehr Regen als in der Normperiode von 1981-2010. Im Süden hingegen wurden 25 Prozent mehr Niederschlag gemessen, als im langjährigen Mittel zu erwarten war.
Ein Ausblick auf die kommenden Tage zeigt, dass das aktuelle, stabile Hochdruckwetter weiter bestand hat. Abgesehen von ein paar Wolkenfeldern Mitte kommender Woche geht es nach dem Motto «unten grau, oben blau» weiter. Unterhalb von 700 bis 900 Metern liegt häufig zäher Nebel oder tiefliegender Hochnebel, in den Bergen ist es aussergewöhnlich mild und oft ganztags sonnig. Ein deutlicher Wetterumschwung ist bis zum Ende des Prognosehorizonts aktuell nicht in Sicht.
pd/map
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