Wirtschaft | Tausend Personen besuchten den Ocom-Herbstanlass
Rappelvolle Simplonhalle

Armin Berchtold, CEO der Securitas Gruppe gab einen Einblick in die Arbeitsweise der grössten Sicherheitsfirma der Schweiz.
Foto: Walliser Bote
"Sicherheit oder Trugschluss" lautete das Thema des diesjährigen Ocom-Herbstanlasses, der erneut die Briger Simplonhalle zu füllen wusste. Armin Berchtold, CEO der Securitas-Gruppe gab einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der grössten privaten Sicherheitsfirma der Schweiz. Und die beiden Ocom-Mitarbeiter Arnold Zehner und Dominik Ruppen zeigten auf, weshalb es sich lohnt, ein gesundes Misstrauen bei der Anwendung von IT-Geräten und -programmen an den Tag zu legen.
Erneut gelang es dem Ocom-Team, namhafte Referenten für ihren Anlass zu gewinnen. Der Oberwalliser Armin Berchtold ist CEO der Securitas Gruppe und somit Chef von 15'000 Mitarbeitern. Der Konzern vereint zwanzig einzelne Firmen - wie etwa die Securitas, Securitrans, Contrafeu oder Securiton unter einem Dach. Der jährliche Umsatz umfasst 1,2 Milliarden Franken pro Jahr. "Mensch und Technik für ihre Sicherheit" lautet das Motto des Unternehmens, das einen 24 Stunden-Service an sieben Tagen der Woche anbietet. Berchtold gab anhand eines Fallbeispiels einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Securitas. "Wir bieten als einzige Sicherheitsfirma in der Schweiz ein Gesamtpaket an. Von der Beratung über die Erarbeitungen von Massnahmen zum Gebäude- oder Personenschutz bis hin zur Überwachung und der Intervention bei Vorfällen wie etwa Einbrüchen bieten wir die gesamte Palette an", teilte Berchtold mit. Der Referent betonte indessen, dass man sich zwar so gut wie möglich schützen könne "einen hundertprozentigen Schutz gibt es aber nicht".
Dieser Meinung schlossen sich die beiden Ocom-Mitarbeiter Arnold Zehner, Leiter IT-Lösungen und Dominik Ruppen, Leiter Technik, an. Sie referierten über das Thema "IT-Sicherheit; Warum es ein gesundes Mass an Misstrauen braucht". Die Entwicklung der IT-Branche schreitet mit einem immer schneller werdenden, horrenden Tempo voran. Die meisten Anwender hätten dabei längst den Überblick verloren. Das bietet zahlreiche Gefahren bei der Verwaltung von Daten. "Viele Anwender sind leider zu wenig für die Gefahren sensibilisiert, denen sie bei der Anwendung ihrer Geräten wie PC, Tablet oder Handy ausgesetzt sind", so Dominik Ruppen. Denn keine Firewall und kein Antiviren-Programm böten hundertprozentige Sicherheit. Die Hauptgefahr gehe dabei nicht von der Technik, sondern vom Anwender selbst aus. "Wer früher eine e-mail verschickte, musste erst das analoge Modem einschalten. Danach schaltete er es wieder aus. Heute verlangen die meisten Betriebssysteme, ständig online zu sein. Die Hersteller der Betriebssysteme schicken regelmässig Updates an die Anwender, um damit Schwachstellen im System auszumerzen. Oft werden diese Updates aber gar nicht installiert. Entweder weil die Wichtigkeit des Updates nicht bekannt ist, oder weil man gerade keine Zeit hat. Man verschiebt die Installation auf einen späteren Zeitpunkt und vergisst sie irgendwann", so Ruppen. Doch ohne die regelmässige Installation der Hersteller-Updates sind die Geräte und vor allem die Inhalte nicht mehr geschützt.
Werner Koder
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