Coronavirus | Versammlungsregeln gelten auch für den gemütlichen Sitzplatz vor der Hütte

Ostern: Kapo kommt auch auf die Alp

Verstärkte Präsenz. Kantonspolizei macht deutlich, dass die bundesrätliche Verordnung auch weit über 1000 Metern gilt.
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Verstärkte Präsenz. Kantonspolizei macht deutlich, dass die bundesrätliche Verordnung auch weit über 1000 Metern gilt.
Foto: Symbolbild Keystone

Quelle: 1815.ch /dab 0

Auch über das Oster-Wochenende will die Kantonspolizei konsequent durchgreifen, wenn gegen die Versammlungsregeln verstossen wird. Selbst in Maiensässe und vor Alphütten.

Im Hinblick auf das Oster-Wochenende mit frühlingshaftem Wetter machte Christian Varone anlässlich einer Medienkonferenz am Donnerstag deutlich, dass die Polizei ihre Kräfte weiter verstärken werde. So werde man besonders auch in touristischen Regionen, in Chaletzonen und Maiensässen sowie auf beliebten Voralpen im Kanton Präsenz zeigen, sagte der Kommandant der Kantonspolizei.

Es sei kein Problem, im engsten Familienkreis draussen auf dem privaten Sitzplatz zu grillieren, sagt hierzu Varone. Aber man werde einschreiten, wenn sich auch noch die Nachbarn, Onkel und Cousins dazugesellen sollten.

Die Kantonspolizei will konsequent durchgreifen. Aber «mit Menschenverstand», wie Varone betonte. Dieser Spagat ist aber gar nicht so einfach. Während das Versammlungsverbot für Gruppen über fünf Menschen relativ einfach zu ahnden ist, kann der Interpretationsspielraum bei der 2-Meter-Abstandsregel schon mal grösser werden.

An der Medienkonferenz gab der Kapo-Kommandant denn auch unverhohlen zu, dass die Verhältnismässigkeit nicht immer gewährt sei, insbesondere bei den Gemeindepolizeien. Es dürfe nicht sein, so Varone weiter, dass es zu «Exzessen des Gewaltmonopols» komme. Er mahnt die Korps und Agenten deshalb zur Vernunft.

Gleichzeitig lobte er die gute Kooperation und den Einsatz der Gemeindepolizeien, die unabdingbar seien. Bislang wurden 57 Verzeigungen von der Kantonspolizei an die Staatsanwaltschaft und das Jugendgericht weitergeleitet. Daneben wurden gemeinsam mit den Gemeindepolizeikorps 1036 Ordnungsbussen in der Höhe von jeweils 100 Franken ausgestellt.

Nein, es gehe nicht darum, Geld zu machen, sagte hierzu Frédéric Favre. Der zuständige Staatsrat ist aber der Meinung, dass man jetzt genug erklärt und Prävention gemacht habe. «Jetzt sind wir in einer repressiven Phase.» Schliesslich sei es der Auftrag der Polizei, die bundesrätliche Verordnung falls nötig auch durchzusetzen. Aber auch Favre appellierte an die Vernunft der Bürger. Offenbar breitet sich im Kanton auch das Denunziantentum aus. Ein voller Parkplatz, so Favre, sei noch lange kein Verstoss gegen das Versammlungsverbot. «Wir wollen keine Hexenjagden.»

dab

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