Trinkwasserverschmutzung
Proben bringen Klarheit

Alpe Galm: Bakterielle Verunreinigungen sind besondres in kleineren Trinkwasser-Systemen möglich.
Foto: zvg
Aufgrund einer Wasserverschmutzung musste auf der Alpe Galm auf Gemeindegebiet von Guttet-Feschel das Trinkwasser vorübergehend abgekocht werden. Es war mit Kolibakterien verschmutzt.
Mitte letzter Woche informierte die Gemeinde Guttet-Feschel die Einwohner, dass das zwischenzeitlich verschmutzte Trinkwasser auf der Alpe Galm wieder bedenkenlos genutzt werden kann. Bis dahin mussten die Bewohner der 26 Hütten des Stafels der Alpe Galm ihr Trinkwasser während rund 10 Tagen vorsorglich abkochen.
«Die Wasserverschmutzung erfolgte durch Kolibakterien, vermutlich wegen Viehs. Es gab massive und langanhaltende Niederschläge, welche zu dieser äusserst seltenen Verschmutzung führten», erklärt Gemeindeschreiberin Albertine Oggier die Sachlage auf Anfrage.
Wie Kantonschemiker Elmar Pfammatter bestätigt, sind Wasserverschmutzungen durch Kolibakterien besonders in kleineren Trinkwasser-Systemen, wie beispielsweise Alpen oder Maiensässen, gerade in einem feuchten Sommer oder Herbst möglich. «Eine Verunreinigung durch Kolibakterien, die im Darm von Tier und Mensch leben und durch Ausscheidung in die Natur und ins Wasser gelangen können, kann je nach Verschmutzungsgrad bei Einnahme zu Durchfall oder Erbrechen führen.»
Man arbeite für die Feststellung von Wasserverschmutzungen jeweils eng mit den Gemeinden, die für das Trinkwasser auf Gemeindegebiet verantwortlich seien, zusammen. Neben regelmässigen Proben durch die Gemeinden würden in diesem Zusammenhang mindestens einmal jährlich auch durch den Kanton selbst Proben entnommen. «Wichtig ist, dass die Konsumenten bei einer potentiellen Verschmutzung umgehend informiert werden.»
Proben werden laut Pfammatter häufig gezielt, basierend auf einer Risikoanalyse, erhoben. So stellt man jährlich in 10 bis 13 Prozent der Trinkwasserproben bakterielle Verunreinigungen fest. «Da die Proben hauptsächlich an gefährdeten Stellen genommen werden, heisst das allerdings nicht, dass 10 Prozent des Trinkwassers im Wallis verschmutzt sind», betont der Kantonschemiker.
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