Landwirtschaft | Sortenorganisation Raclette du Valais AOP steigert Produktion und Qualität
Walliser Spitzenkäse heiss begehrt

Gut unterwegs: Geschäftsführer Urs Guntern (links) und Wilhelm Schnyder, Präsident der Sortenorganisation Raclette du Valais AOP, an der Delegiertenversammlung in Châteauneuf.
Foto: Walliser Bote
Die gewerblichen Käsereien haben im vergangenen Jahr die Produktion von Walliser Raclettekäse AOP um 252 Tonnen (+ 18 Prozent) auf 1644 Tonnen gesteigert. 99,5 Prozent der taxierten Käsemenge wurden als erstklassig bewertet.
Dies gaben die Verantwortlichen der Sortenorganisation Raclette du Valais AOP an der Delegiertenversammlung am Dienstag in Châteauneuf bekannt. Die Produktionssteigerung sei in erster Linie darauf zurückzuführen, dass der Sortenorganisation weitere Betriebe beigetreten seien, sagte Geschäftsführer Urs Guntern. Seinen Angaben zufolge sind seit der AOP-Zertifizierung im Sommer 2010 24 Käsereien, 31 Alpkäsereien und drei Reifungslager für die Produktion und Reifung von Walliser Raclette AOP zertifiziert worden. Bei den gewerblichen Käsereien sind somit 80 Prozent der Gesamtproduktion von Walliser Rohmilchkäse AOP-zertifiziert.
Für einige Diskussionen sorgte das Mengenmanagement. Die Delegierten stimmten zwar den von sechs Betrieben beantragten Erhöhungen der Referenzmenge für 2015 zu. Die Referenzmenge für das erste Trimester 2015 erhöht sich dadurch auf 570,4 Tonnen, und auf 1814,4 Tonnen für das ganze Jahr. Mehrere Delegierte befürchten jedoch den Verkauf von AOP-Raclettekäse zu Dumpingpreisen. Auch der Umstand, dass konventioneller Käse als AOP-Produkt auf den Markt gelangen könnte, sorgt für etwas Unbehagen. Urs Guntern versuchte die Bedenken dahingehend zu zerstreuen, dass jene Betriebe, die grössere Mengen beantragt hatten, dafür bestimmt auch genügend Abnehmer hätten und wohl auch vernünftig genug seien, kein Preisdumping zu betreiben. Die von der Sortenorganisation empfohlenen Richtpreise bei Direktbezug liegen derzeit für Käsereien bei 18 Franken pro Kilo und für Alpkäsereien bei 19 Franken pro Kilo.
fm
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