Gampel | Schweizer Berghilfe

Genossenschafter retten Gampjer Schlachthaus

Schon kurz nach der Ankunft im Schlachthaus Gampel sind die Tiere geschlachtet und werden in Hälften zerlegt.
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Schon kurz nach der Ankunft im Schlachthaus Gampel sind die Tiere geschlachtet und werden in Hälften zerlegt.
Foto: Schweizer Berghilfe, Yannick Andrea

Quelle: 1815.ch 01.10.15 0
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Das Schlachthaus in Gampel war von der Schliessung bedroht. Dank Unterstützung der Schweizer Berghilfe kann es jetzt von einer Genossenschaft betrieben werden.

Lange Zeit sah es nicht gut aus für die Zukunft des Schlachthaus Gampel: Die Brüder, die es führten, standen kurz vor der Pension, Nachfolger waren keine in Sicht. Ausserdem standen grosse Investitionen an.

Doch die Bauern aus der Umgebung taten sich im Jahr 2012 zusammen, gründeten die Genossenschaft Schlachthaus Gampel und übernahmen den Betrieb. «Das Interesse war riesig», erinnert sich Helmut Bitz, Präsident der Genossenschaft. Bereits an der Gründerversammlung zeichneten über 100 Personen einen Genossenschaftsschein und waren damit auch bereit, einen Batzen Geld in ein mehr als unsicheres Projekt zu investieren.

Inzwischen zeigt sich, dass sich dieser Mut ausbezahlt hat. Aus den 100 Genossenschaftern sind 170 geworden, die Auslastung des Schlachthauses steigt ständig, und auch vier Metzger in der Region haben deutlich mehr zu tun. Heute verarbeitet das Schlachthaus Gampel pro Jahr rund 600 Kühe, 900 Schafe und 150 Stück Wild. Vor allem aber haben die Bauern weiterhin eine Möglichkeit, ihr Vieh für den Direktverkauf ganz in der Nähe schlachten zu lassen.

Schweizer Berghilfe sorgte für Entwarnung

Bis zum gut funktionierenden Betrieb hatten die Genossenschafter um Helmut Bitz viel zu tun. Denn das Veterinäramt schaute nach dem Besitzerwechsel genauer hin und verlangte viele Verbesserungen bei der Infrastruktur. Zwar waren die meisten davon Kleinigkeiten, aber gesamthaft ging es doch um viel Geld. Und Geld war knapp bei der frisch gegründeten Genossenschaft.

Trotz viel Eigenleistung der Genossenschafter, Investitionskrediten der öffentlichen Hand und einer Erhöhung der Hypothek reichte es nicht. Entwarnung geben konnte Helmut Bitz erst, als die Schweizer Berghilfe zusagte, den noch offenen Betrag zu übernehmen. Bitz: «Diese Unterstützung hat uns über die ersten, schwierigen Jahre hinweggeholfen. Jetzt schaffen wir es selbst.»

Die Schweizer Berghilfe ist eine ausschliesslich durch Spenden finanzierte Stiftung mit dem Ziel, die Existenzgrundlagen und Lebensbedingungen der Schweizer Bergbevölkerung zu verbessern. Die Unterstützung trägt dazu bei, Wirtschafts- und Lebensräume zu entwickeln und der Abwanderung aus dem Berggebiet entgegenzuwirken. 2014 unterstützte die Schweizer Berghilfe 631 Projekte mit über 28 Millionen Franken und löste damit ein Mehrfaches an Investitionen aus, die lokal Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen. Die Berghilfe trägt das ZEWO-Gütesiegel und ist von SQS/VMI für NPO Management Qualität zertifiziert.

pd/map
01. Oktober 2015, 10:49
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