Sicherheit | «Vision 2030» - Kanton Wallis präsentiert neue Strategie zum Strafvollzug
Strafvollzugskapazität soll um 97 Plätze erhöht werden
Der Staatsrat hat die Grundsätze einer Strafvollzugsstrategie beschlossen, um das aktuelle System zu reformieren. Neubauten, Umnutzungen und Sanierungen stehen auf dem Programm dieses Projekts, das schlussendlich die Strafvollzugskapazität um 97 Plätze erhöhen und das Wallis mit Einrichtungen ausstatten soll, die für die meisten Strafvollzugsregimes geeignet sind.
Brig-Glis, Sitten, Crêtelongue und Pramont: Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Strafvollzugskapazität des Kantons Wallis bei 268 Plätzen. Da die Einrichtungen inzwischen in die Jahre gekommen sind, teils zu wenig Platz bieten und den Haftbedingungen nicht entsprechen, plant der Kanton unter dem Titel «Vision 2030» eine Reformierung des Strafvollzugs. Am Montagvormittag präsentierten Georges Seewer, Chef der Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug, und Staatsrat Frédéric Favre die entsprechenden Pläne.
Die Strategie, deren Grundsätze vom Staatsrat angenommen wurden, soll demnach eine Strafvollzugskapazität von insgesamt 365 Plätzen (aktuell: 268 Plätze) gewährleisten und die Schaffung von etwa 80 Arbeitsplätzen erfordern. Die Immobilieninvestitionen werden auf insgesamt 90 Millionen Franken veranschlagt. Davon gehen 58,5 Millionen Franken zulasten des Kantons und werden durch den Fonds FIGI finanziert. Die Differenz von 31,5 Millionen Franken (35 Prozent der Gesamtkosten) wird unter Anwendung der geltenden gesetzlichen Grundlagen vom Bundesamt für Justiz getragen.
Die Umsetzung der Srafvollzugsstrategie «Vision 2030» ist in vier Etappen geplant, die über die nächsten zehn Jahre verteilt sind.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema im «Walliser Boten» vom 13. November 2018.
pd/msu
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar