Familienpolitik | Studie zur Situation der Familien im Wallis

Grundlage für künftige Familienpolitik im Wallis

Am Montag wurde der Familienbericht in Sitten vorgestellt (v.l): Isabelle Darbellay Métrailler, Chefin des kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie, Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten und Tanja Guggenbühl, Expertin und Verfasserin der Studie.
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Am Montag wurde der Familienbericht in Sitten vorgestellt (v.l): Isabelle Darbellay Métrailler, Chefin des kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie, Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten und Tanja Guggenbühl, Expertin und Verfasserin der Studie.
Foto: Walliser Bote

Quelle: 1815.ch 08.04.19 0
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Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) hat eine Studie zur Situation der Familien im Wallis in Auftrag gegeben. Der Bericht soll als Grundlagendokument für die zukünftige Ausrichtung der Walliser Familienpolitik dienen. 

Ein statistisches Porträt der im Wallis lebenden Familien zeichnen, die Leistungen zu deren Gunsten erfassen sowie Ansätze für eine Walliser Familienpolitik vorschlagen – das sind gemäss Mitteilung die Ziele des ersten kantonalen Familienberichts, den das DGSK durch das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie (KAGF) in Auftrag gegeben hat. Die Studie wurde vom Büro für arbeits- und soziapolitische Studien BASS umgesetzt.

Im Rahmen der Studie wurden verschiedene Bereiche in Bezug auf Familienpolitik wie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Frühförderung von Kindern, die finanzielle Unterstützung von Familien oder die berufliche Integration von Personen mit Kinderbetreuungsaufgaben analysiert.

Erhötes Armutsrisiko bei Einelternfamilien

Der Bericht hält gemäss Mitteilung unter anderem fest, dass besonders bei Einelternfamilien oder Familien mit drei oder mehr Kindern ein erhötes Armutsrisiko besteht. Dieses Risiko soll minimiert werden, indem die Bevorschussung der Unterhaltsbeiträge optimiert, der Zugang zu Bildung verbessert, eine Wohnungspolitik mit erschwinglichen Mieten für Personen mit niedrigem Einkommen geschaffen und die Vergünstigung der Krankenkassenprämien angepasst wird.

Weitere zeige die Studie auf, dass die intergenerationelle Solidarität aufgrund der demographischen Entwicklung zu einer Belastung werden könne. Den Eltern müsse es ermöglicht werden, ihr Berufs- und Familienleben zu vereinbaren, weswegen unter anderem günstige Rahmenbedingungen geschaffen, die egalitäre Teilung der familiären Aufgaben gefördert oder der Zugang zu ausserfamiliären Betreuungsmöglichkeiten gewährleistet werden müssten.

Chancengleichheit der Kinder

Wichtig sei zudem die Chancengleichheit der Kinder, die während der ganzen Entwicklung eines Kindes, bis hin zum Ausbildungsabschluss gefördert werden sollte. Dies erfolge bereits über die frühkindliche Entwicklung und Förderung, den Ausbau der individuellen Betreuung der Kinder mit Unterstützungsbedarf und die Verbesserung der Kommunikation zwischen den Institutionen und fremdsprachigen Familien.

Da die Familie auch ein Ort sei, an dem es zu Spannungen kommen könne, müsse ein Heranwachsen in einem geschützten Umfeld für Kinder sichergestellt werden. Gegebenenfalls, brauche es besondere Unterstützung. Um innerfamiliäre Gewalt zu verhindern und zu bekämpfen, so die Studie weiter, müssten die Elternberatung ausgebaut, weiterhin eine situationsspezifische Betreuung angeboten, die Reaktionsfähigkeit der KESB gewährleistet und die Präventions- und Schutzmassnahmen durch die Umsetzung des Gesetzes über häusliche Gewalt fortgeführt werden.

Vernetztes Handeln

Die Massnahmen zugunsten der Familien würden von verschiedenen Institutionen des Staates und der Gemeinden sowie von Organisationen zugunsten von Familien abhängen, die es zu koordinieren gelte. Der Zugang zu zahlreichen Unterstützungsangeboten soll über eine gemeinsame Information erleichtert werden. Diese Aufgaben gehören zum Auftrag des KAGF als Steuerungs- und Koordinationsorgan für Familienpolitik.

08. April 2019, 11:14
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