Urteil wegen Umweltverschmutzung in Italien
Tamoil-Direktor verurteilt

Die Raffinerie der Tamoil SA in Collombey (Symbolbild)
Foto: Keystone
Der Direktor der Tamoil-Raffinerie in Collombey ist in Italien wegen Umweltverschmutzung verurteilt worden. Er war Teil der Führung der betroffenen Raffinerie von Cremona in der Lombardei, wie die Zeitung «Le Nouvelliste» am Mittwoch berichtete.
Zwei ehemalige Direktoren der Tamoil-Raffinerie wurden zu drei respektive sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Der aktuelle Direktor der Tamoil-Raffinerie im Wallis sowie ein anderer Mitangeklagter kamen je mit bedingten Freiheitsstrafen von 20 Monaten davon, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa schrieb.
Der Raffinerie-Direktion wurde vorgeworfen, den Boden und das Grundwasser in der Region verschmutzt zu haben. Tamoil hatte die Verschmutzung 2001 selbst bekanntgegeben. Das Unternehmen stellte sich aber auf den Standpunkt, dass der Boden schon vor dem Bau der Raffinerie verschmutzt gewesen sei. Die Anklage wies diese Argumentation zurück. Im Boden seien viel Öl und Zusatzstoffe für Benzin gefunden worden.
In einer Mitteilung vom Mittwochabend präzisiert Tamoil, dass das Urteil aus Italien noch nicht rechtskräftig sei, da es weitergezogen werde. Für den Direktor der Raffinerie in Collombey gelte deshalb die Unschuldsvermutung. Die Firma sei zuversichtlich, dass er entlastet werde. Weiter betonte Tamoil, dass über 80 Millionen Franken in Umweltschutzprojekte investiert worden seien, ein Grossteil davon unter dem betroffenen Direktor.
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