Anonymer Umschlag in Saxon aufgegeben
Unbekannter bedroht Weber

Umweltaktivist Franz Weber.
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Vera Weber (Archiv)
Foto: Keystone
Vergangene Woche erhielt Umweltschützer Franz Weber an seine Adresse in Montreux einen Drohbrief. Im Umschlag fanden sich zwei Schusspatronen eines Jagdgewehrs.
Die Sendung wurde am 19. August in Saxon aufgegeben und mit «ein Bürger, der in der Scheisse steckt» unterschrieben. Der Autor erklärt, mit der Annahme der Zweitwohnungsinitiative im März 2012 habe er «alles verloren», seine Stelle und die Rente, wie die «SonntagZeitung» schreibt.
Deshalb sollten auch Franz Webers Tochter Vera und Pierre Chiffelle, Webers Anwalt, sterben. Der anonyme Verfasser setzt sogar eine Frist: Vera Weber soll in 18 Monaten, Pierre Chiffelle in 24 sterben.
Webers Initiative beschränkt den Anteil von Zweitwohnungen auf 20 Prozent pro Gemeinde. «Sicher haben manche deshalb ihre Stelle verloren, aber wir müssen diese Probleme gemeinsam meistern und zusammen Lösungen finden», sagt Franz Weber gegenüber der «SonntagsZeitung» und erinnert daran, dass das Gesetz vom Schweizer Stimmvolk angenommen wurde.
Weber, der die Todesdrohungen ernst nimmt, hofft nun, «dass die Vernunft siegt». Sollte sich der Absender entschuldigen, will man die erstattete Anzeige bei der Kantonspolizei Waadt zurückziehen.
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