Autobrand | Personenwagen lichterloh in Flammen
«Unser Auto hat sich in schwarze Wolken aufgelöst»

In Flammen. Am Samstag ist es auf der Simplonpassstrasse zu einem Autobrand gekommen.
Foto: zvg
RIED-BRIG. Auf dem Rückweg von einem Ausflug in Italien hatten vier Deutschschweizer am vergangenen Samstag ein wahres Horror-Erlebnis: Auf der Simplonpassstrasse bei Ried-Brig versagten plötzlich die Bremsen ihres Autos.
Der Vorfall ereignete sich am Samstag, 7. April, gegen Mittag. «Die Fahrt verlief bis dahin ganz normal. Ich kenne die Strecke zudem sehr gut, da wir diese seit Jahren regelmässig befahren», so der Autolenker, der mit drei Passagieren nach einem Ausflug in Italien auf der Heimreise zurück in die Deutschschweiz war, gegenüber dem «Walliser Boten».
Erschreckendes Erlebnis
Nach der Ganterbrücke hätte ihnen ein entgegenkommender Autolenker Handzeichen gegeben. «Ich war davon ausgegangen, dass wohl ein Verkehrshindernis folgen würde. Instinktiv habe ich deshalb die Fussbremse betätigt und stellte überrascht fest, dass diese nicht mehr funktionierte. Ich trat ins Leere», schildert er das erschreckende Erlebnis. Fast gleichzeitig bemerkten Fahrer und Beifahrerin, dass hinter dem Fahrzeug Rauch aufstieg. «Alles lief sehr schnell und bedrohlich ab. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, das Fahrzeug rechts entlang der Böschungsmauer schrammen zu lassen.» Unter Betätigung der Handbremse gelang es jedoch, vom dritten in den zweiten und danach in den ersten Gang hinunterzuschalten. In der Rechtskurve nach dem Restaurant Schallberg konnte das Auto schliesslich am Strassenrandstein gestoppt werden.
Allen vier Insassen gelang es, unverletzt aus dem Fahrzeug zu kommen. «Beim Anhalten stieg vorne rechts schwarzer Rauch auf, der Pneu brannte lichterloh», erzählt der Lenker. Während sich seine Mitfahrer in der nahen Ausfahrtsstelle in Sicherheit brachten, rannte er selbst bergwärts die Strasse hoch, um die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer zu warnen. «Wie ich um die Kurve kam, sah ich einen Mann bereits den Verkehr regeln. Er war uns zuvor entgegengefahren und hatte geistesgegenwärtig angehalten.»
Nur das metallene Gerippe blieb übrig
Die in der Zwischenzeit eingetroffene Feuerwehr bekämpfte den Brand. «Vom Auto blieb nur das metallene Gerippe übrig, das vom TCS abtransportiert wurde. Unglaublich: Unser gut gewartetes Fahrzeug hatte sich förmlich in schwarze Wolken aufgelöst! Auch unglaublich ist, dass niemand zu Schaden kam.» Dies schreiben die dankbaren Reisenden vor allem dem raschen und professionellen Reagieren aller Beteiligten zu. «Nachdem die Protokollierung auf dem Kantonspolizeiposten in Brig abgeschlossen war, fuhr uns ein Polizist freundlicherweise noch zum Bahnhof. Wir konnten gegen 17 Uhr unsere Heimreise in die ‹Üsserschwiiz› fortsetzen – mit dem Bewusstsein, wie viel Glück wir hatten.»
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