Kriminalität | Simplon-Dorf und Gondo-Zwischbergen fordern mehr Präsenz der Grenzwacht
Vermehrt Einbrüche in Alphütten im Simplongebiet

Beunruhigend. In Simplon-Dorf und in Alphütten im Simplongebiet wurden in der jüngsten Zeit vermehrt Einbrüche verzeichnet.
Foto: Walliser Bote
Der Grenzwachtposten in Gondo-Zwischbergen sei viel zu oft verwaist. Das öffene illegalen Einwanderern Tür und Tor, kritisieren die beiden Gemeindepräsidenten am Simplonpass.
In jüngster Zeit ist es in Alphütten im Simplongebiet wiederholt zu Einbrüchen gekommen. «In den meisten Fällen machte es den Anschein, als hätten die Einbrecher nur etwas Proviant gesucht und es nicht auf Wertgegenstände abgesehen. Das könnte darauf schliessen lassen, dass sich illegal in die Schweiz Einreisende in den Hütten etwas Ruhe gegönnt und Essen verschafft haben, um ihre Reise dann fortzusetzen», sagt Martin Rittiner, Präsident von Simplon-Dorf auf Anfrage des «Walliser Boten».
Abbau von Grenzwächtern?
Gleichzeitig äussert Rittiner die Vermutung, dass sich organisierte Diebesbanden die meist unbesetzte Grenzstation von 22 Uhr abends bis in die frühen Morgenstunden zunutze machen würden, um die Grenze zur Schweiz unbesehen zu passieren. Um tags darauf in der Schweiz auf Einbruchstour zu gehen. «Erst vor Kurzem sind am helllichten Tag in Simplon-Dorf zwei Personen in ein Haus eingebrochen. Sie sind dabei von einer einheimischen Frau gestört worden und suchten unerkannt das Weite», so Rittiner.
Auch Roland Squaratti, Präsident der Grenzgemeinde Gondo-Zwischbergen, meldet Kritik an der mangelnden Präsenz der Grenzwacht in seinem Dorf an. «Mir ist aufgefallen, dass die Grenzwächter seit Anfang dieses Jahres weniger auf dem Posten in Gondo präsent sind. Vorab an Wochenenden dieser meist verwaist. Abgesehen natürlich von dieser Woche, während der Grenzwächter alle Personenwagen einer visuellen, zum Teil aber auch einer genauen Kontrolle unterziehen.»
Forderung an die Grenzwacht
Mit dem reduzierten Personal im Grenzort Gondo-Zwischbergen werde dem Schmuggel und der illegalen Einwanderung Vorschub geleistet. «Es ist kaum anzunehmen, dass mit Zollkontrollen im Landesinneren und punktuellen Stichproben der Grenzwächter entlang der Passstrasse alle Schmuggler und illegale Einwanderer abgefangen werden.»
Nun wollen sich die beiden Gemeinden aufgrund der kürzlich vorgefallenen Einbrüche in der Region gemeinsam an die Verantwortlichen des Grenzwachtskorps wenden. «Wir verlangen, dass die Grenzwache am Posten in Gondo-Zwischbergen mehr Präsenz zeigt», so Squaratti.
zen / pmo
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Kommentare
Ferdi - ↑19↓7
Das schweizer Volk hat dazumals Ja zu Schengen gesagt. Schengen lässt im Normalfall keine systematischen Grenzkontrollen zu. Hingegen werden als nationale Ersatzmassnahmen Kontrollen im Inland durchgeführt. Die Kontrollen am Grenzübergang sind in der Schweiz hauptsächlich Zollkontrollen. Wo ist jetzt die Sicherheit die von Rot/Grün beim Schengenbeitritt versprochen wurde? Die Grenzwache macht ihre Arbeitnur gemäss Leistungsauftrag der EZV!
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Petschi - ↑26↓11
Jetzt geht es so richtig los. Die Grenzen zur Schweiz müssen ab sofort permament überwacht werden. Dies sind wir unserer Bevölkerung schuldig. Handeln per sofort und nicht wenn es zu spät ist.
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Bodi - ↑73↓12
Die Grenzwach gehört an die Grenze und nicht ins Tal, Sparmassnahmen hin oder her.
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