Energiewende | Zwischenziel 2035 realisierbar
Wasserkraft legt wieder kräftiger zu

Mit Wasserkraft werden rund 56 Prozent des Stroms in der Schweiz produziert.
Foto: zvg
Der Ausbau der Wasserkraft im Hinblick auf die Energiewende 2050 scheint aktuell auf Kurs: Die Zahl der grösseren Kraftwerke stieg bis Anfang 2015 innert Jahresfrist um 15 auf 604, die erwartete jährliche Stromproduktion um 0,33 Prozent auf 36'031 Gigawattstunden.
Trotz dem schwierigen Umfeld beurteilt das Bundesamt für Energie (BFE) 2014 als «gutes Zubaujahr» für die Wasserkraft. In seiner am Donnerstag veröffentlichten Statistik sind Zentralen mit einer Leistung von über 300 Kilowatt erfasst.
Zwar ist laut BFE längerfristig eine Verflachung der Zuwachsraten feststellbar. Zumindest das mit der Energiestrategie angestrebte Zwischenziel 2035 erscheint dem Amt aber aus heutiger Sicht realisierbar. Der Bundesrat will die mittlere Jahresproduktion von Elektrizität aus Wasserkraft bis dahin auf 37'400 Gigawattstunden steigern.
Dazu sollen sowohl bestehende Anlagen erneuert als auch neue Kraftwerke realisiert werden. Von den Anfang 2015 im Bau befindlichen Anlagen wird gemäss BFE-Statistik eine zusätzliche jährliche Produktion von 416 GWh erwartet, was gegenüber heute einem Ausbau von 1,2 Prozent entspricht.
Mit Wasserkraft werden aktuell rund 56 Prozent des Stroms in der Schweiz produziert. Rund zwei Drittel der Wasserkraftanlagen entfallen - gemessen an der erwarteten jährlichen Energieproduktion - auf vier Kantone. Spitzenreiter ist Wallis (26,7 Prozent). Ihm folgen Graubünden (21,7 Prozent), das Tessin (9,8 Prozent) und Bern (9,2 Prozent).
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