Energie | Generalversammlung der Kraftwerk Aegina AG in Obergoms
Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates

v.l.n.r.: Raoul Albrecht (neugewählter Verwaltungsrat), Dr. Felix Zurbriggen (bisheriger VRPräsident), Paul Michellod (neuer VR-Präsident)
Foto: zvg
An der Spitze des Verwaltungsrates der Kraftwerk Aegina AG in Obergoms gab es einen Wechsel: Dr. Felix Zurbriggen gab seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat, dem er seit 2009 angehörte, und wurde von Paul Michellod, Generaldirektor der FMV SA, als Verwaltungsratspräsident abgelöst.
Am 23. Februar 2016 beschloss die Kraftwerk Aegina AG mit der ordentlichen Generalversammlung in Obergoms das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015. Aktionärspartner der Gesellschaft sind die Rhonewerke AG, Ernen, und die Maggia Kraftwerke AG, Locarno, die zu je 50% beteiligt sind. Neu in den Verwaltungsrat wurde Raoul Albrecht, Mitglied der Geschäftsleitung der FMV SA, gewählt. Alle übrigen Verwaltungsräte wurden wiedergewählt.
In der Kavernenzentrale Altstafel wird das im Griessee gespeicherte Wasser turbiniert. Anschliessend wird das Wasser zur weiteren Nutzung über einen Freispiegelstollen in die Anlagen der Maggia Kraftwerke AG im Tessin weitergeleitet. Das Griesbach- und Längtalwasser wird im Wallis gefasst und ebenfalls in die Anlagen der Maggia Kraftwerke AG übergeleitet. Die Produktion elektrischer Energie in diesen Kraftwerken betrug im Berichtsjahr 2014/2015 gesamthaft 176.0 GWh, was 0.7% über dem Vorjahr und 5.6% unter dem Zehnjahresmittel liegt. Wegen der Erhöhung der Wasserfassung im Griessee musste Wasser ausgeleitet werden, was zu entsprechenden Energieverlusten führte, die sich dann auf allen Kraftwerkstufen auswirkten.
Der Anteil der Winterenergie (Oktober 2014 – März 2015) an der gesamten Energieproduktion, welche den Partnern netto zur Verfügung stand, lag bei 53.6% (Vorjahr 52.2%). Die Partner der Kraftwerk Aegina AG, welche die produzierte Energie verwerten, leiden wie die gesamte Energiebranche an den anhaltend tiefen Strompreisen. Die Margen zwischen Produktionspreis und Verkaufserlös der elektrischen Energie erodieren zunehmend und machen die Ertragslage für die Energieunternehmen schwierig. Das Wasserzinsmaximum wurde auf den 01. Januar 2015 von 100 auf 110 Franken pro Kilowatt brutto angehoben. Die Kraftwerk Aegina AG zahlte im Berichtsjahr 2014/2015 rund 2.8 Millionen Franken als Konzessionsabgaben an die öffentliche Hand.
Die Gewinn-, Grundstück- und Kapitalsteuern an Bund, Kanton und Gemeinden betragen im Berichtsjahr rund 549‘000 Franken. Vor allem die Ertragssteuern sinken im Vergleich zu den Vorjahren parallel mit den sinkenden Energiemargen. Der Jahresgewinn beträgt wie im Vorjahr 379‘000 Franken. Es wird eine Dividende von 3% auf das Aktienkapital von 12 Millionen Franken ausgerichtet.
Ein Meilenstein im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Erhöhung der Wasserfassung im Griessee. Dieses technisch anspruchsvolle Projekt mit einem Gesamtbetrag von rund 3.5 Millionen Franken konnte zwischen Juni und August 2015 termingemäss und im Rahmen der geplanten Kosten erfolgreich ausgeführt werden. Der neue Einlaufrechen ist 9 m höher als das alte horizontale Einlaufbauwerk. Damit soll der Eintrag von Sedimenten in die Produktionsanlagen möglichst verhindert werden. Gleichzeitig mit der Erhöhung wurden die beiden Drosselklappen ersetzt und der Betriebsschütz des Grundablasses revidiert. Die Anlagen erfüllen weiterhin die Anforderungen an einen sicheren und nachhaltigen Betrieb.
pd/rul
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