Kita | «Härtefallgesuche» werden meist abgelehnt. Behörden wollen Reserven, falls sich die Situation noch zuspitzt
«Wir nehmen nicht jedes Kind»
Die Tageselternbetreuung der Ringelreija läuft nach denselben strikten Kriterien stark reduziert weiter. (Symbolbild)
Foto: Keystone
Die Anfragen bei der Kindertagesstätte Ringelreija reissen nicht ab. Die Verantwortlichen sind gefordert, halten sich aber konsequent an die Vorgaben und organisieren sich täglich neu.
Das pädagogische Konzept der Kindertagesstätte Ringelreija in Brig-Glis gilt auch während der Corona-Pandemie. Und dennoch herrscht auch dort Ausnahmezustand. «Es ist eine ausserordentliche Herausforderung. Auch für uns.» Mit diesen Worten beschreibt Priska Dellberg, Präsidentin des Trägervereins der Kindertagesstätte Ringelreija in Brig Glis, die aktuelle Situation.
Corona und die Kindertagesstätte Ringelreija in Brig-Glis: Interview mit Priska Dellberg - Teil 1. (Quelle: rro)Seit dem letzten Wochenende läuft der Notbetrieb. Die Eltern seien direkt informiert worden. Die Verantwortlichen konzentrieren sich seither auf einen Standort. Gearbeitet wird in drei Kindergruppen, welche komplett getrennt sind. Je nach Altersstufe. Pro Gruppe - so sieht es der Gesetzgeber vor - sind maximal fünf Kinder. Seit Freitagabend sind alle Spielgruppen und auch der Kinderhort geschlossen. Sicherheit geht vor.
«Bei den Aufnahmekriterien sind wir sehr streng. Halten uns strikt an die Liste des Kantons.» Das heisst: «Wir nehmen nur Kindern von Elternpaaren, bei denen beide Elternteile im Gesundheitsbereich tätig oder für die Sicherheit zuständig sind.» Gemäss Dellberg würden aber auch die Sprösslinge von Lehrpersonen und Kinderbetreuern aufgenommen.
Viele Eltern würden dieser Tage ein «Härtefallgesuch» stellen. Diese bitten um eine Ausnahme in ihrem Fall. «Diese mussten wir praktisch vollumfänglich ablehnen. Nach Absprache mit den Behörden sollen möglichst Reserven beibehalten werden, sollte sich die Situation weiter zuspitzen.»
Sonderseite zum Coronavirus im Oberwallis
Ebenso gross wie die Flexibilität der Mitarbeitenden der Kindertagesstätte Ringelreija ist deren Verständnis. «Wir organisieren uns jeden Tag aufs Neue», so Dellberg. Die Kinder werden auch in Zeiten des Coronavirus wie gewohnt betreut und begleitet.
ip
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