Grossraubtiere | Wolfsmonitoring 2019

18 verschiedene Wölfe im Wallis – zwei neue Individuen im Oberwallis festgestellt

Mittels Fotofalle konnten im Chablais-Gebiet im letzten Sommer sieben Wolfswelpen festgestellt werden.
1/1

Mittels Fotofalle konnten im Chablais-Gebiet im letzten Sommer sieben Wolfswelpen festgestellt werden.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 09.12.19 0
Artikel teilen

Von Januar bis Oktober 2019 sind im Kanton Wallis 18 verschiedene Wölfe registriert worden. Darunter befinden sich zehn neue Individuen. Im gleichen Zeitraum sind im Wallis ingesamt 205 Nutztiere gerissen worden. Sowohl im Mittel- als auch im Unterwallis wurde 2019 Nachwuchs festgestellt.

Artikel zum Thema

  • Erner Rinder wurden wohl von einem Hund in den Abgrund getrieben
  • Wolf reisst Schafe im Val-d'Illiez

Gemäss Mitteilung der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW), sind im Oberwallis zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober 2019 total 66 Nutztiere gerissen worden. 34 Risse zählte man auf Alpweiden, 32 auf Frühjahrs- und Herbstweiden. Im Mittel- und Unterwallis wurden 139 gerissene Nutztiere registriert: 110 Risse auf Alpweiden, 29 auf Frühjahrs- und Herbstweiden. Wie der Schadensbilanz 2019 der DJFW weiter zu entnehmen ist, sind gemäss Angaben der Herdenschutzfachstelle insgesamt 26 Nutztiere in geschützten und 179 in ungeschützten Situationen gerissen worden.

Schaden von total 66 615 Franken

Auf einer Oberwalliser Alpe wurde ein schottisches Hochlandrind von einem Wolf angegriffen und verletzt, sodass es schliesslich abgetan werden musste (der WB berichtete). Weiter sind im Unterwallis zwei tote Rinder aufgrund des Verdachts auf einen Wolfsangriff untersucht worden. Der definitive Nachweis, wonach ein Wolf die Rinder angegriffen und getötet hat, konnte gemäss DJFW jedoch nicht erbracht werden – obwohl an den Kadavern der Rinder die DNA eines Wolfes habe nachgewiesen werden können. Der bisher beurteilte Schaden der Risse (inklusive Tierarztkosten) beläuft sich auf eine Summe von 66 615 Franken. Der Bund beteiligt sich mit 80 Prozent am Umfang des ausbezahlten Schadens.

Bei den Wildtieren wurden vor allem Rot- und Rehwild sowie in einzelnen Regionen auch Gämsen gerissen. Die Zahlen von total 116 gerissenen Wildtieren seien nicht massgebend, da ein Grossteil davon unentdeckt bleibe. Der tatsächliche Einfluss des Wolfes auf den Wildtierbestand könne jeweils erst bei der Bestandeserfassung im Folgejahr beurteilt werden. Bislang mussten keine Anpassungen bei der Jagdplanung der DJFW vorgenommen werden. In Regionen mit permanenter Wolfspräsenz verändere sich oft das Verhalten der Tiere, weswegen die Jagd erschwert werde.

Wolfspräsenz im Kanton

Im Wallis wurden im laufenden Jahr mittels DNA-Analysen 18 verschiedene Wölfe nachgewiesen. Zu den bereits bekannten Individuen M59, M73, M82, M88, M89, F24, F41 und F43 kommen neu die Wölfin F50 im Mittelwallis, die Wölfin F54 sowie die Wölfe M97, M98, M107, M110, M114, M115 im Unterwallis hinzu. Im Oberwallis traten im Jahr 2019 die Wölfe M101 und M108 neu in Erscheinung.

Im vergangenen Sommer sind im Chablais-Gebiet sieben Wolfswelpen geboren. Weiter haben Privatpersonen im Herbst Bilder mit fünf Wolfswelpen veröffentlicht, welche laut Angaben der Urheber im Mittelwallis aufgenommen wurden. Die Richtigkeit dieser Information, hält die DJFW fest, habe damals nicht überprüft werden können, allerdings konnte auf den Fotofallen im Rahmen des laufenden Wintermonitorings die Anwesenheit von zwei bis drei Jungwölfen im Mittelwallis (Vallon de Rechy - Anniviers) festgestellt werden. Eine Reproduktion sei somit auch in dieser Region nachgewiesen.

Bislang keine Abschussbewilligungen erteilt

Die Dienststelle hält in ihrer Schadensbilanz 2019 weiter fest, dass die Voraussetzungen für die Erteilung einer Abschussbewilligung eines Einzelwolfes oder für die Regulation der Wolfsrudel bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben sind. Für Monitoring und Rissaufnahmen sind 2019 von der Wildhut total 4342 Arbeitsstunden erbracht worden. Für die administrative Bearbeitung der mit dem Wolf zusammenhängenden Dossiers inklusive der Kommunikation wendeten die spezialisierten Mitarbeiter der Dienststelle 1197 Arbeitsstunden auf.

pan
09. Dezember 2019, 11:13
Artikel teilen

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login
Corona Infoseite

Wallis: Abgesagt oder verschoben wegen Corona

Veranstaltungen

  • Hier ansehen.
  • Newsticker
  • Meistgelesen
  • 20:00 Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  • 19:45 Polizei löst Party auf
  • 17:00 Eine Region – ein News-Portal
  • 16:21 Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  • 12:47 Staubtrockene erste Aprilhälfte
  • 09:58 Türkischer Präsident Erdogan lehnt Rücktritt seines Innenministers ab
  1. Feierliche Prozessionen im Oberwallis
  2. «Ich wurde fünf Stunden lang brutal vergewaltigt»
  3. Fällt die Fronleichnamsprozession in einigen Gemeinden aus?
  4. Prozessionen am Herrgottstag
  5. «Mein Chef meinte, dass ich in Russland verhungere»
  6. Eine Region – ein News-Portal
Aktuelle Verkehrsmeldungen

Kolumne | Diese Woche zum Thema:

Offene Fragen zur Corona-Pandemie

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben bis auf weiteres im Walliser Bote.

RZ | Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und [...]

Oberwalliser Baby-Galerie

Valea ImfeldTena MatijevicMartín Stephan
zur Baby-Galerie
Anmeldung - WB Newsletter

Walliser Bote - Newsletter

    Täglich informiert mit dem WB-Newsletter!
  • Jetzt registrieren unter: www.1815.ch/newsletter

1815.märt - Jetzt inserieren

Hier können Sie Ihre Inserate direkt, günstig und flexibel im Walliser Bote und der Rhone Zeitung aufgeben.

Logo WalliserBote
  • Walliser Bote - Stellen
  • Walliser Bote - Immobilien
  • Walliser Bote - 5 Liber
  • Walliser Bote - Fahrzeuge
  • Walliser Bote - Diverses
  • Walliser Bote - Erotik
Logo Rhonezeitung
  • Rhone Zeitung - Inserate
  • Rhone Zeitung - 5 Liber
  • Rhone Zeitung - Baby Galerie - Kostenlos

Publikationen 2020

  • WB Publikationen 2020 [PDF]
  • RZ Publikationen 2020 [PDF]
Tweets von @1815_online
Rotten Verlag News

Kultur Wallis

    mehr

    Kursangebote

    Fehler beim laden der XML Datei

    mehr

    Das Walliser Erlebnismagazin

    Bergluft

    • Bergluft Nr. 30 [PDF]
    • Bergluft Nr. 29 [PDF]
    • Bergluft Nr. 28 [PDF]
    • Bergluft Nr. 27 [PDF]
    • Bergluft Nr. 26 [PDF]
    • Bergluft Nr. 25 [PDF]
    • Bergluft Nr. 24 [PDF]
    • Bergluft Nr. 23 [PDF]
    18 verschiedene Wölfe im Wallis – zwei neue Individuen im Oberwallis festgestellt | 1815.ch
    • Trauer
    • Login
    • ePaper
    • Babies
    • Umfragen
    • Videos
    • Bilder
    • Wetter
    • Suchen
    • 1815 Märt
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Impressum
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    Mengis Gruppe: Pomona Media AG
    Rotten Verlags AG
    Alpmedia AG
    1815.ch
    Wetter-Cam
    : °/°
    • Login
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    • Babies
    • Umfragen
    • Bilder
    • Videos
    • Trauer
    • Sie sind hier:
    • Home
    • News
    • Wallis
    • Aktuell
    • 18 verschiedene Wölfe im Wallis – zwei neue Individuen im Oberwallis festgestellt

    Sitemap

    Impressum

    NEWS

    • Wallis
    • Schweiz
    • Ausland
    • Sport

    ABONNEMENTS

    • Aboservice
    • Alle Aboangebote
    • Probeabo
    • Ferienumleitung
    • Adresse ändern

    VERLAG & SERVICES

    • Regio Info
    • RSS
    • Werbung
    • Tarifdoku: WB, RZ, 1815

    MENGIS GRUPPE

    Pomonastrasse 12
    3930 Visp
    Tel. +41 (0)27 948 30 30
    Fax. +41 (0)27 948 30 31
    • Kontakt

     

    • Mengis Druck und Verlag AG
    • Rotten Verlags AG
    • Alpmedia AG

    © 2025 Mengis Druck und Verlag AG - Alle Rechte vorbehalten | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB Abo | AGB Werbung | AGB 1815.club | AGB Rotten Verlags AG

    Website by update AG, Zürich