Zahnpflegesubventionen | Heute bezahlt der Kanton Wallis jährlich 7,2 Millionen für Zahnpflege

Keine obligatorische Zahnpflegeversicherung, aber 4,6 Millionen Franken mehr

Gemäss Bundesamt für Statistik verzichteten 3,4 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 16 Jahren aus Kostengründen auf zahnärztliche Versorgung.
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Gemäss Bundesamt für Statistik verzichteten 3,4 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 16 Jahren aus Kostengründen auf zahnärztliche Versorgung.
Foto: Keystone

Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund betrage dieser Anteil 5,4 Prozent.
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Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund betrage dieser Anteil 5,4 Prozent.
Foto: Keystone

Quelle: 1815.ch 31.01.20 0
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Zum Thema Zahnpflege liegen im Wallis eine Initiative und ein Postulat vor. Die zuständige ausserparlamentarische Kommission hat nun ihren Bericht dazu beim Staatsrat eingereicht. Sie schlägt rund 20 Massnahmen für Jugendliche, Erwachsene in bescheidenen Verhältnissen, Heimbewohner und Personen mit Migrationshintergrund vor, spricht sich allerdings gegen die Einführung einer obligatorischen Zahnpflegeversicherung aus.

Die Verantwortlichen hinter der Initiative «Für die Einführung einer kantonalen Zahnpflegeversicherung» und des Postulats der FDP Unterwallis «Zahnpflege für alle – die Zeit drängt!» sehen Handlungsbedarf bei der Prävention und Versorgung im Bereich Mund- und Zahngesundheit. Die Kommission bestätigt diesen Handlungsbedarf, wie es in einer Mitteilung vom Freitag hiess.

Im Wallis gibt es ein Präventionsprogramms für Schüler bis zwölf Jahre und Gemeindesubventionen für Zahnerhaltungsleistungen (Hygiene, Kariesbehandlung) sowie für kieferorthopädische Leistungen bis zum vollendeten 16. Lebensjahr. Trotzdem gäbe es in der Bevölkerung «grosse Unterschiede in Bezug auf die Mund- und Zahngesundheit». Gemäss Bundesamt für Statistik verzichteten 3,4 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 16 Jahren aus Kostengründen auf zahnärztliche Versorgung. Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund betrage dieser Anteil 5,4 Prozent.

Diese Unterschiede sollen reduziert werden, hiess es weiter. Eine obligatorischen Zahnpflegeversicherung wolle man aber nicht. Deshalb empfehle man «gezielte Massnahmen für Personen, die auf zahnärztliche Versorgung verzichten könnten».

Subventionen in der Höhe von 11,8 Millionen Franken

Die finanziellen Auswirkungen der vorgeschlagenen Massnahmen beliefen sich auf 4,6 Millionen Franken zulasten der öffentlichen Hand und gingen fast gänzlich zulasten des Kantons. Diese Summe würde zum bereits jährlich in die Zahnpflege investierten Betrag von 7,2 Millionen Franken hinzukommen.

Für Jugendliche schlagen die Verantwortlichen vor, die Übernahme der Behandlungskosten von 40 Prozent bis zum Alter von 18 Jahren zu verlängern (ausser Kieferorthopädie). Eine weitere Massnahme seien Unterstützungsbeiträge in Höhe von 80 oder 40 Franken pro Jahr für Erwachsene in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen für Prophylaxe und zahnärztlichen Versorgung. Dies betreffe circa 100'000 Personen. Ausserdem empfiehlt die Kommission zahnärztliche Kontrollen für Personen, die in ein Alters- und Pflegeheim eintreten.

Auch die Sensibilisierung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund solle ausgebaut werden: «Dies könnte über eine Schulung der Personen erfolgen, die mit Migranten arbeiten.» Laut den Kommissionsmitgliedern aus dem zahnmedizinischen Bereich würde der Kanton Wallis durch die Umsetzung dieser Massnahmen in der Schweiz eine Pionierrolle in Sachen Mund- und Zahngesundheit einnehmen.

pd/tma
31. Januar 2020, 18:30
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