Kirche | Wallfahrt des Oberwalliser Sakristanenverbandes
Zu Besuch in St-Maurice

Auf Wallfahrt. Die Oberwalliser Sakristaninnen und Sakristane.
Foto: wb
Oberwallis. Am vergangenen Mittwoch nahm eine grosse Anzahl der treuen Diener und Dienerinnen der Kirche Oberwallis an der Tageswallfahrt nach St-Maurice teil.
Anlässlich der 1500-Jahr-Feier wollte man die Geschichte der Abtei, das Leben des hl. Mauritius und seiner Gefährten, aber auch die Ausgrabungen und den wertvollen Kirchenschatz besser kennenlernen. Nach der Begrüssung durch den aus Bayern stammenden Chorherrn Thomas Rödder feierten die Sakristaninnen und Sakristane zunächst in einer Seitenkapelle der Basilika die heilige Messe, welcher Chorherr Cyrill Rieder von Kippel vorstand und bei der als Präses des Verbandes, Pfarrer Amadé Brigger, konzelebrierte. Mit seinen klaren und treffenden Worten begeisterte der Hauptzelebrant die aufmerksame Zuhörerschaft. «Wir sind nicht Christen für uns selber, sondern für die anderen. Durch unser Dienen und Nachfolgen treten wir in die Fussspuren des hl. Mauritius und seiner Gefährten. Das Christsein muss man uns ansehen!» Mit einem Augenzwinkern fügte Chorherr Cyrill Rieder hinzu: «Ein frommer Sakristan ist fast wichtiger als der Priester. Wenn wir für den christlichen Glauben Zeugnis ablegen, haut das die Mitmenschen aus den Socken!»
Vérolliez – «wahrer Ort»
Im Anschluss offerierte der Verband der aus dem ganzen Oberwallis angereisten Sakristanenschar – vom Obergoms bis nach Salgesch – im Foyer Franciscain einen Apéro, bevor im gleichen Haus das Mittagessen serviert wurde. Ausgestattet mit einem Audioguide besuchten die Sakristaninnen und Sakristane am Nachmittag die sehenswerten Ausgrabungen der Abtei. Auch der reiche und kostbare Kirchenschatz wurde bestaunt, gehört er doch zu den wertvollsten Kirchenschätzen in ganz Westeuropa. Für die Schlussandacht fuhr die 50-köpfige Gesellschaft am späteren Nachmittag nach Vérolliez. Dies ist der «wahre Ort», lateinisch «verus locus», an dem der hl. Mauritius und seine Gefährten den Märtyrertod aus Liebe zu Christus und den Christen jener Zeit erlitten. Diese tapferen Soldaten aus Theben in Oberägypten, darum auch der Name «Thebäische Legion», legten ein wahres Zeugnis für den christlichen Glauben ab. Die schmucke Kapelle in Vérolliez ist bis heute ein Ort, wo man Kraft sammeln und den Glauben erneuern kann.
wb
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