Betreiber müssen mit Einschränkungen rechnen

Zwei Campingplätze in Raron mit Quecksilber belastet

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Böden zweier Campingplätze in Raron mit Quecksilber belastet sind. Im Bild: Camping Santa Monica (Archiv)
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Untersuchungen haben gezeigt, dass die Böden zweier Campingplätze in Raron mit Quecksilber belastet sind. Im Bild: Camping Santa Monica (Archiv)
Foto: 1815.ch

Quelle: 1815.ch 20.05.14 1
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Der Radius der mit Quecksilber belasteten Böden entlang des Kanals zwischen Visp und Niedergesteln dehnt sich weiter aus. Am Dienstag hat der Kanton erste Zwischenergebnisse der fortgesetzten Untersuchungen präsentiert. Sowohl eine Belastung der Böden beider Campingplätze auf der Südseite der Kantonsstrasse bei Raron als auch eine Belastung des Grundwassers durch 1,4-Dioxan talabwärts von Visp wurden nachgewiesen.

Im Rahmen der laufenden Untersuchungen der Böden zwischen Visp und Niedergesteln werden gegenwärtig auch die beiden Campingplätze in Turtig, südlich der Kantonsstrasse, analysiert, so der Kanton in einer Mitteilung. Von 93 Proben wiesen 62 keine Belastung auf (<0.5 mg/kg). 24 Proben zeigten eine Belastung zwischen 0.5 und 2 mg/kg, drei eine Belastung zwischen 2 bis 5 mg/kg und deren vier eine Belastung zwischen 5 bis 11 mg/kg. Der von der Altlasten-Verordnung vorgegebene Sanierungswert liegt bei 5 mg/kg.

Betreiber wurden informiert

Die Betreiber der Campingplätze wurden aufgrund der Werte gebeten, darauf zu achten, dass an den Stellen mit mehr als 2 mg/kg keine Zelte mehr aufgestellt werden und diese auch nicht als Spielplätze genutzt werden. Genauere Informationen würden folgen, sobald die von der Lonza beauftragten Ingenieurbüros die Untersuchungen abgeschlossen und der Dienststelle für Umweltschutz (DUS) den diesbezüglichen Bericht vorgelegt haben, heisst es weiter.  

Bei den derzeitigen Untersuchungen hat sich auch die Belastung der Wiesen unmittelbar westlich der Lonza, welche Eigentum der Lonza sind, bestätigt. Die Lonza hat ihren Pächter angewiesen, die Böden in Kanalnähe mit einer Quecksilber-Konzentration über dem Sanierungswert (20 mg/kg für landwirtschaftliche Nutzung) nicht zu bewirtschaften.

Belastung des Grundwassers durch 1,4-Dioxan

Im Rahmen der Grundwasserüberwachung, die der Kanton anlässlich des Baus der Autobahn A9 eingerichtet hat, wurden im Grundwasser, in der Nähe der Abwasserreinigungsanlage Visp, 1,4-Dioxan-Belastungen von 770 und 530 µg/l nachgewiesen. Nach Erhalt dieser Ergebnisse führten die Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV) und die DUS erneute Analysen durch und nahmen Kontakt mit den Bundesämtern auf, um Massnahmen für das weitere Vorgehen festzulegen. Die neuen Ergebnisse bestätigen eine Belastung des Grundwassers talabwärts von Visp.

Erhöhte Werte in zwei Trinkwasserbrunnen 

Erste Abklärungen im Trinkwasser durch die DVSV haben erhöhte Werte in zwei privaten Brunnen der Region ergeben (34 und 18 µg/l), welche dem Trinkwassernetz der Gemeinde Visp nicht angeschlossen sind. Die Gemeinde Visp hat für die betroffenen Bewohner die notwendigen Massnahmen eingeleitet und versorgt diese nun mit Trinkwasser aus dem Gemeindenetz. Das Trinkwassernetz der Gemeinde ist von der Belastung nicht betroffen. Die DVSV trifft im Moment weitere Abklärungen betreffend den 1,4 –Dioxangehalt in Trinkwasserbrunnen entlang der Rhone.

Lonza zu Kontrollen angewiesen

Es wurden auch Analysen im Grundwasser entlang der Rhone durchgeführt, mit Ergebnissen zwischen <0.05 und 1.7 µg/Liter. Diese Ergebnisse sind vergleichbar mit den Werten, die im Rahmen der Grundwasserüberwachung NAQUA an anderen Orten in der Schweiz festgestellt wurden. 2012 lagen diese Werte für Grundwasser, das von versickerndem Flusswasser gespeist wird, zwischen <0.05 et 1.5 µg/Liter. Da die Lonza AG in ihrer Produktion 1,4-Dioxan einsetzt, verlangte die DUS von der Firma, dass sie systematische Kontrollen durchführt und die Einleitung von 1,4- Dioxan in das Abwasser reduziert. Ausserdem wurde die Lonza im Rahmen der von der DUS verpflichtet, den Grundwasser-Schadstoffquellen auf ihrem Werkgelände nachzugehen.

Die betroffenen Dienststellen führen zurzeit weitere Untersuchungen durch.

20. Mai 2014, 16:37
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Kommentare

  • Ben Seeber - vor 10 Jahre ↑0↓0

    Alles wohl wieder vöööllig harmlos... Denkste!
    http://www.chemicalbook.com/ChemicalProductProperty_DE_CB6240532.htm

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