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«Electrobeats und Klassik»

Nur ein Klischee: Hinter dem Musikerleben…
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Nur ein Klischee: Hinter dem Musikerleben…
Foto: Diana Pfammatter

… stecke eben auch viel Arbeit.
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… stecke eben auch viel Arbeit.
Foto: Benjamin Kniel

Quelle: RZ 0

Kilian Spinnler, Sounddesigner und Musikproduzent bei «Klischée», erzählt von Hip-Hop-Tracks, Klavierunterricht und warum es «das Filter» heisst.

Während seiner Zeit im Kollegium hat alles angefangen: Kilian Spinnler, Hip-Hop-begeisterter Saxofonist, entschliesst sich, selber Musik zu machen. Wo aber viele davon träumen, als Rapper durchzustarten, sind es bei ihm vor allem die Beats im Hintergrund, die ihn interessieren. Also fängt er an, eigene Tracks zu produzieren, eignet sich Techniken und Fachwissen teilweise selbstständig an. Eine Leidenschaft, die bis heute geblieben ist: Noch immer macht Spinnler unter dem Namen «Das Filter» elektronische Musik. «Die Bezeichnung entstand aus einer Diskussion, ob man denn jetzt «der» oder «das» Filter sagt. Es gibt tatsächlich beides! Ausserdem benutzt man auch in der Musikproduktion des Öfteren Filter.» Spinnler hat aber ebenso einen Bezug zur Klassik: Er studierte Musikwissenschaft, nahm Saxofon- und Klavierunterricht. So entstand der Gedanke, Elektronisches und Akustisches miteinander zu verbinden. Diese Idee kann er schliesslich durch «Klischée» verwirklichen.

«Wo feierst du After-Party?»

Was als kleines Studioprojekt zweier Freunde angefangen hat, entwickelte sich zu einer national erfolgreichen Electro-Swing-Band, die einiges zu bieten hat: Tanzeinlagen, wechselnde Live-Arrangements, «Monster-Selfies» mit dem Publikum… «Klischée» wird nie müde, immer wieder aufs Neue zu überraschen. «Mit der Zeit ist das ganze Projekt gewachsen. Neue Leute kamen hinzu und brachten ihre eigenen Ideen mit.» Es mache ihm unglaublich viel Spass, so Spinnler, solche Einfälle gemeinsam mit den anderen Bandmitgliedern umzusetzen. «Deswegen ist nie der Gedanke aufgekommen, dass es irgendetwas von dem, was wir tun, nicht brauchen würde. Jede neue Person hat zu unserem ganz eigenen Auftritt beigetragen.» Aber nicht nur das Zusammenspiel als Band, sondern auch das Zusammenspiel mit dem Publikum ist wichtig für Spinnler. Es interessiere ihn, wie die Leute auf das reagieren, was die Gruppe gemeinsam im Studio ausgeheckt hat. «Die direkteste Rückmeldung bekommen wir dabei vom Publikum direkt während des Konzerts. Es ist packend, auf der Bühne zu stehen und die Stimmung der ganzen Leute mitzubekommen». Die Show selber sei aber nur ein kleiner Teil seiner eigentlichen Arbeit. «Manchmal werde ich nach einem Auftritt gefragt: ‹Wo gehst du jetzt hin? Wo feierst du weiter?›.» Party nach einer Show liege aber meistens nicht drin, sagt Spinnler. Seine Arbeit höre nicht auf, nachdem er die Bühne verlassen habe: «Nach einem Konzert gibt es viel zu tun, und wir müssen auch noch einigermassen fit für den nächsten Tag, sprich den nächsten Auftritt sein.» Vielen Leute sei gar nicht bewusst, was alles hinter so einer Show stecke. «Trotzdem lohnt sich das alles definitiv!»

Sounddesign

Wenn Spinnler nicht gerade Musik produziert oder die nächste After-Party verpasst, arbeitet er als Werbeproduzent im Audiobereich. Diese Tätigkeit habe auch finanzielle Gründe, denn: Die Arbeit bringe ein geregeltes Einkommen. Eine Sache, die im Musikgeschäft immer etwas ungewiss bleibe. «Der Traum wäre schon, von der Musik leben zu können. Momentan bin ich aber sehr zufrieden damit, wie alles läuft.»

Alexandra Pfammatter

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