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«Ich würde es sofort wieder tun»

Eindrücke aus Schweden.
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Eindrücke aus Schweden.
Foto: zvg

Das Zuhause von des Auswanderers.
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Das Zuhause von des Auswanderers.
Foto: zvg

David Summermatter.
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David Summermatter.
Foto: zvg

David Summermatter mit seiner Familie.
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David Summermatter mit seiner Familie.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Randa | Vor zehn Jahren entschied sich ­David Summermatter dazu, seine Heimat hinter sich zu lassen und nach Schweden auszuwandern. Ein besonderes Abenteuer, das er bis heute nicht bereut.

«Ich habe schon früh den Wunsch verspürt, im Ausland zu arbeiten und es hat mich immer schon gereizt, mich in der Fremde niederzulassen», erinnert sich David Summermatter zurück. Mit einer Walliser Fahne und einer Zinnkanne im Gepäck machte er sich schliesslich vor zehn Jahren auf den Weg nach Schweden und liess sein bisheriges­ Leben im Wallis hinter sich. «Meine Frau stammt aus Dänemark. Deswegen haben wir uns entschieden, uns in einem dritten Land niederzulassen­», erklärt er die Wahl des einstigen Auswanderungszieles, der neuen Heimat.

Guter Start ins neue Leben

Da die schwedische Sprache laut Summermatter relativ einfach zu lernen sei, gab es für den Walliser zu Beginn seines Abenteuers auch keine grossen Verständigungsprobleme. «Eigentlich­ empfinde ich das alles sowieso­ eher als einen Umzug als eine­ Auswanderung», gesteht Summermatter.­ «Unser Start in Schweden­ war super. Wir haben uns ziemlich schnell in der neuen Heimat eingelebt und knüpften sofort Kontakte und Freundschaften zu anderen Familien,­ als unsere Kinder in die Kinder­tagesstätte eingeschult wurden.» Der Umzug in den hohen Norden sei ihm in vielerlei Hinsicht sogar leichter­ gefallen als er zuvor erwartet hatte. «Mein Arbeitgeber hat sich grösstenteils­ um die Formalitäten gekümmert und dadurch verlief auch der Arbeitsplatzwechsel reibungslos», so Summermatter. Lediglich ein besonderer Charakterzug der Schweden war für den Randejer am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig­. Er erklärt: «Die Menschen hier legen sehr viel Wert auf Konsens und Konflikte werden vermieden.» Einerseits führe dies zwar zu einem entspannten Arbeitsklima, wo jeder seine Ideen und Meinungen einbringen­ könne. «Auf der anderen Seite führt dies oft zu langen Sitzungen und Diskussionen, wobei man nicht immer zu einem Ergebnis kommt», erklärt der Auswanderer.

«Man nimmt sich Zeit»

Heute lebt der 41-Jährige mit seiner Frau und den zwei Söhnen in einem für Schweden typischen, roten Holzhaus mit Umschwung auf einer Halbinsel im Siljansee, nur wenige Kilometer entfernt­ von dem Städtchen Mora. Er ist Ausbildungsverantwortlicher für den Rettungsdienst der Provinz Dalarna. In seiner Freizeit widmet sich David Summermatter seinem grossen Hobby, (Bienenzucht), das er in Schweden für sich entdeckt hat, oder er verbringt seine Zeit mit Segeln. «Viele Schweden­ geniessen ihre Freizeit sehr gerne in der Natur mit Freunden und Familie. So ist es auch bei uns.» Und überhaupt sei das Leben in Schweden sehr angenehm­ und zugleich weniger hektisch als in der Schweiz. «Man nimmt sich hier mehr Zeit, um das Leben und die Natur zu geniessen und lässt alles etwas gemächlicher angehen.»

Offen, gastfreundlich und hilfsbereit

Und auch sonst beschreibt David Summermatter­ die Einheimischen als angenehme Menschen, die stets offen, gastfreundlich und hilfsbereit sind. «Ein Grossteil der schwedischen Bevölkerung möchte nicht aufdringlich wirken­ und will sich auch nicht von anderen abheben. Die Leute haben darum eher ein bescheidenes Auftreten», sagt Summermatter. Aber auch die familien­freundliche Politik in Schweden­ schätzt der zweifache Familien­vater sehr. Er erklärt: «Die Kinderbetreuung ist günstig­ und mit einer Garantie auf einen Krippen­platz auch gut organisiert. Der Staat und die Gemeinden ermöglichen es, dass beide Eltern­ dadurch berufstätig sein können.»

Trockenfleisch, Hauswurst und Käse

Mindestens einmal im Jahr reist David­ Summermatter zurück ins Wallis. Daher plagt ihn auch nie das grosse Heimweh. Obwohl er sich in Schweden­ zuhause fühlt, gibt es trotzdem auch Dinge, die er aus dem Wallis vermisst. «Mir fehlt das Trockenfleisch, Hauswurst und Hobelkäse», sagt er und lacht. Seine Auswanderung hat der Randejer bis heute nie bereut. Im Gegenteil­. «Ich würde es wieder genau gleich machen.»

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